Tränenbrünneli, Hans Trudel (1919)
Überblick
Einleitung
Blickfang des Brunnens ist die Kindergruppe, die eng aneinandergedrängt in unstillbarem Schmerz weinend dargestellt ist. Um das Becken läuft die Inschrift: „Jed‘ Menschlein Weh, in Tränen zerronnen; die Erde schluckt’s und weint’s in Bronnen.“
Das Thema einer weinenden Kindergruppe ist in der Kunstgeschichte nicht bekannt. Der Badener Künstler Hans Trudel hat hier eine eigenständige Darstellung entwickelt, möglicherweise aufgrund von Erlebnissen in Wien während des Ersten Weltkrieges. Die Gruppe ist dramaturgisch effektvoll aufgebaut: um einen stehenden Knaben sind die vier anderen Kinder gruppiert, kniend oder kauernd, alle eng zusammengedrängt. Durch den gebeugten Kopf und das in die Hände gestützte Gesicht bricht die stehende Figur die Aufwärtsbewegung. So bleibt die Gruppe in ihrem Kummer auf sich selbst gestellt. Weiche, runde Körperformen und liebevoll ausgearbeitete Details bei Gesichtern, Haaren und Händen prägen den Stil.
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Tränenbrünneli, Hans Trudel (1919)
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