Einleitung

Am Ende des Sommers ziehen die Appenzeller Sennen leuchtende Trachten an und machen sich mit ihren Kühen auf den Weg zurück ins Tal. Der Alpabzug nach Urnäsch ist für sie ein feierlicher Akt – und ein Erlebnis für Gäste von nah und fern.

Festlich geschmückt ziehen die Älplerfamilien im September mit ihrem Vieh zurück ins Tal. Kinder führen den Umzug an – mit den weissen, hornlosen Appenzeller Ziegen. Es folgt der Senn in seiner leuchtenden Tracht: gelbe Kniehosen, weisses Hemd und das „Broschttuäch“ – eine rote Weste. Er marschiert mit drei besonders schönen Kühen, die an kunstvoll verzierten Riemen die schweren Senntumsschellen tragen. Dahinter kommen die Bauern mit den anderen Kühen, Pferdewagen und Schweinen. Wie ein zum Leben erwachtes Gemälde spaziert der Tross stundenlang durch die malerische Hügellandschaft, bevor er in Urnäsch von einer begeisterten Zuschauermenge empfangen wird.

Der Urnäscher Alpabzug ist ein grosses Fest, an dem uraltes Brauchtum quicklebendig wird: ob am Bauernmarkt, wo es Appenzeller Käse und andere Spezialitäten zu probieren gibt, beim Konzert des Bubenchors oder beim munteren Säulirennen.