Einleitung

Sonntag Laetare (drei Wochen vor Ostern) Mitten in der Fastenzeit, drei Wochen vor Ostern, feiert das Thurgauer Dorf Ermatingen seine Groppenfasnacht. Den Namen hat ihr die Hauptfigur des Tages, die Groppe oder der Gropp, gegeben, ein 10-15 cm langer Fisch, der nur hier gefangen wird.

Da der See früher häufig im Winter zufror, begrüssten die Fischer im Frühling das Brechen der Eisdecke, das ihnen wieder den Zugang zu ihrer Erwerbsquelle ermöglichte, mit einem Fest.

Alle drei Jahre stellt das Groppenkomitee, eine Gruppe von Dorfbewohnern, mit vielen Helfern einen grossen Umzug auf die Beine. Hinter einem riesigen nachgebildeten Gropp, der von Kindern in allerlei Verkleidung (Zwerge und Frösche) begleitet wird, marschieren Männer mit Fischereigeräten aus früheren Zeiten. Daran schliessen sich satirische und Frühlingssujets an. In den beiden Jahren dazwischen gestaltet die Dorfjugend selber einen Umzug; sie versucht, es den Erwachsenen gleichzutun und bietet so Gewähr dafür, dass der Brauch von Generation zu Generation überliefert wird.