List von Links die direkt zu Ankerpunkten auf dieser Seite führen.
Einleitung
Der Malcantone, die sanft geschwungene, dicht bewachsene Hügellandschaft, die sich vom Golf von Agno am Luganersee bis zum Monte Lema hinauf zieht, lebte während Jahrhunderten hauptsächlich von einem Produkt: Der Kastanie. Malerische Tessiner Dörfer, schmale Bergstrassen und ausgedehnte Kastanienwälder prägen die Region, die besonders für Wanderer und Biker attraktiv ist.
Beschreibung
Noch heute werden die uralten Kastanienhaine gepflegt. Dicke, knorrige Bäume, die Füsse in einem braungelben Teppich von Farnen, verwandeln das Bergtal in eine Parklandschaft. Der «Sentiero del castagno» bei Arosio weist den Weg von Hain zu Hain und informiert über die Kastanienkultur im Malcantone.
Wie die Region zu ihrem Namen gekommen ist, wurde bis heute nicht vollständig geklärt. Vermutungen gibt es viele; eine davon, dass «Mal Cantone» eine Region vieler Übel war. Davon kann heute keine Rede sein: Ein Projekt im Malcantone wurde von Schweiz Tourismus mit der Label «Schweiz pur» ausgezeichnet. Früher wurden in der Region auch Erze abgebaut, die man in Hammerschmieden verarbeitete. Längst ist dieser Erwerbszweig ausgestorben, doch einige Minen, Schmieden und Mühlen sind der Region erhalten geblieben und können auf der Wanderroute «Sentiero delle Meraviglie» besichtigt werden.
Im Parco naturale del Monte Caslano wird Besuchern ein charakteristischer Ausschnitt der geologischen und botanischen Vielfalt der Tessiner Landschaft präsentiert. In den Tälern des Malcantone stossen Besucher auf einen reichen Kunst- und Kulturschatz, so z.B. das Castelrotto (Schlossruine), eine Kirche, die an eine spätmittelalterliche Burg erinnert, oder die Kirchen Santo Stefano in Miglieglia und San Michele in Arosio mit ihren Fresken, oder zahlreiche Museen, wie das Schokoladenmuseum oder das Fischereimuseum in Caslano. Auch der Weinbau, hauptsächlich Merlot-Trauben, hat im Malcantone an Stellenwert gewonnen.