Trans Swiss Trail
Übersicht
Einleitung
Die Route folgt der Pflästerung des ehrwürdigen Saumweges zum Pass der Pässe. Vielfältige, farbenfrohe Alpenflora. Die auffallende Lüftungsanlage des Gotthard-Autotunnels ähnelt einem Musikpavillon. Interessantes Museum auf der Passhöhe über die Postillon-Zeiten.
Beschreibung
Wer die Reise auf den Gotthardpass wie zu Zeiten der legendären Gotthard-Postkutschenfahrten erleben möchte, bucht eine Passüberquerung mit der originalgetreuen fünfspännigen Postkutsche und versetzt sich so in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Noch weiter zurück wird katapultiert, wer den Fussweg wählt: Bereits im 13. Jahrhundert transportierten die Säumer ihre Güter auf dieser Route von Nord nach Süd und umgekehrt. Der Gotthardpass entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Alpenübergänge zu dieser Zeit. Wer hätte das gedacht: Stau am Gotthard war bei den Säumer-Handelskarawanen bereits ein Thema. Während heute die Autofahrer im Gotthard-Strassentunnel in Staus ausharren müssen, haben Wanderer auf dem alten Saumweg freie Bahn.
Zwischen Andermatt und Hospental führt ein komfortabler Weg eben durch das romantische Urserental. Entlang der Reuss und vorbei am alpinen Golfplatz von Andermatt wird Hospental erreicht – letzte Station vor dem Pass-Aufstieg. Der Ort profitierte während der Säumerzeit vom regen Handelsverkehr. Davon zeugen zahlreiche Gasthäuser und die alte Zollstation. Jetzt ist Kondition gefragt – von 1450 steigt der Weg zur Passhöhe auf 2107 Meter. Das erste Teilstück verläuft auf der alten Postkutschenstrasse von 1830. Auf den Pflasterbelägen des historischen Saumpfades (als Bergwanderweg markiert) fühlt man sich in die Säumerzeit zurückversetzt. Landschaft und Vegetation werden immer alpiner und spektakulärer. Zwischen Gamssteg und Mätteli werden Alpweiden durchquert, parallel dazu rollt der Verkehr über die Passstrasse. Dass direkt darunter der Gotthardtunnel liegt, erkennt man an der Lüftungsanlage, die wie ein grosser Pavillon auf der Anhöhe thront. Bei Brüggloch wird die Kantonsgrenze Uri-Tessin überschritten. Auf dem letzten Wegabschnitt treffen Verkehrswege dreier Epochen aufeinander: der uralte Säumerweg, die alte Passstrasse von 1830 sowie die neue Strasse, ausgebaut mit einer Galerie, die vor Felsstürzen schützt. Der Weg führt durch eine Moorlandschaft mit vielfältiger Alpenflora.
Kurz vor Erreichen der Passhöhe sticht auf der rechten Seite die gewaltige Staumauer des Lago di Lucendro ins Auge – die Quelle der Gotthardreuss. Nach rund vier Stunden Wanderzeit ist das Ziel erreicht: Auf dem Gotthardpass stossen Wanderer auf Mountainbiker, Motorrad- und Autofahrer. Höchste Zeit für eine Pause an einem der kleinen Bergseen oder für einen Museumsbesuch. Im nationalen St. Gotthard-Museum – untergebracht in der ehemaligen Sust – erfährt man mehr über das Leben der Säumer und Postboten, während man im Museum Sasso San Gottardo durch die unterirdischen Stollen einer der grössten Verteidigungsanlagen (Schweizer Reduit) aus dem 2. Weltkrieg geht.
Zu einer genussreichen Tour gehört die sorgfältige Planung derselben. Informieren Sie sich bitte vorher bei der lokalen Informationsstelle über die Strecken- und Wetterverhältnisse. Je nach Jahreszeit und Witterungsverhältnissen kann diese Route gesperrt oder unterbrochen sein
Startort |
Andermatt
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Zielort |
Passo del S. Gottardo
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Richtung |
Einweg
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Aufstieg |
780 m
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Abstieg |
120 m
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Distanz |
13 km
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Dauer |
4 h
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Dauer umgekehrte Richtung |
3 h 20 min
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Technische Anforderungen |
Mittelschwer
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Konditionelle Anforderungen |
Mittelschwer
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Geeignete Jahreszeit |
Juni - September
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Thema |
Über einen Pass, Mit Panoramaaussicht
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Mehr Informationen | https://www.schweizmobil.ch/de/wanderland/etappe2.... |