Nationalpark-Panoramaweg
Übersicht
Einleitung
Nach der Weite des Val Mora folgt die Enge des Val dal Spöl, das sich bereits im Schweizer Nationalpark befindet. Der Rastplatz bei der Alp la Schera bietet einen schönen Einblick in das Nationalparkgelände.
Beschreibung
Am einzigen Hotel im Nationalpark vorbei verlässt man Il Fuorn auf einem leicht ansteigenden Weg. Den Südhang des Piz dal Fuorn querend geht es über Geröllhalden, durch lichte Arvenwälder und vorbei an den Resten eines Kalkofens. Früher wurde hier nicht nur Kalk gebrannt, sondern im Spätmittelalter auch Eisenerz abgebaut und eingeschmolzen. Der Name Ofenpass zeugt heute noch davon und geht auf den Begriff fundaria für Schmelzofen oder Schmelzhütte zurück.
Ganz anders heute: In der streng geschützten wilden Landschaft des Schweizerischen Nationalparks dürfen keine Wege verlassen, Blumen gepflückt, Wiesen gemäht, Tiere getötet oder Bäume gefällt werden. Auch eine landwirtschaftliche Nutzung findet nicht statt. Der gesamte Lebensraum und seine natürlichen Abläufe wie Baumstürze, Lawinen und Murgänge bleiben unbeeinflusst von menschlicher Einwirkung.
Über einen kurzen Abstieg erreicht man den wilden Graben der Ova da Val Ftur. Danach geht es in langen Schleifen auf einem gut befestigten Weg bergauf zum Aussichtspunkt Grimmels. Mit etwas Glück und Geduld können auf der Lichtung Murmeltiere beobachtet werden. Durch Lärchen- und Arvenwald geht es nun wieder talwärts. Beim Parkplatz P3 wird die Ofenpassstrasse überquert und kurz danach führt ein Steg über die Spölschlucht. Tief unten fliesst das eisig weiss-blaue Wasser. Über einen steilen, schweisstreibenden Aufstieg werden nun 900 Höhenmeter überwunden bis zur kahlen Fuorcla Murter.
Der schmale Pfad führt teilweise an der senkrecht aufragenden Felswand entlang. Oben angekommen, öffnet sich der Blick nach Osten und Westen. In Richtung Südwesten und zum Herzen des Nationalparks hin ist nichts als wilde Natur zu sehen. Steile Bergflanken und felsige Gipfel ragen aus dem bewaldeten Tal. Im Zentrum dieses Panoramas befindet sich der kahle Fels- und Geröllkessel unterhalb von Piz Serra und Piz Quattervals. Über den Pass dazwischen führt eine Wanderung ins Val Trupchun.
Auf dem verbleibenden Wegstück geht’s hinunter ins wilde Val Cluozza. Das Tal wurde bereits 1909 dem entstehenden Nationalpark zur Verfügung gestellt. Im Zickzack, über zwei grosse Stufen und eine Querung in Richtung Norden geht es auf das Etappenziel zu. Die Chamanna Cluozza, wo sich Hirsch und Gämse gute Nacht sagen, ist die einzige bewirtete Hütte im Nationalpark. Die Blockhütte liegt wunderschön auf einer Terrasse oberhalb der Ova da Cluozza mitten im Arvenwald.
Zu einer genussreichen Tour gehört die sorgfältige Planung derselben. Informieren Sie sich bitte vorher bei der lokalen Informationsstelle über die Strecken- und Wetterverhältnisse. Je nach Jahreszeit und Witterungsverhältnissen kann diese Route gesperrt oder unterbrochen sein
| Startort |
Il Fuorn
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|---|---|
| Zielort |
Chamanna Cluozza
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| Aufstieg |
1300 m
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| Abstieg |
1200 m
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| Distanz |
14 km
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| Dauer |
6 h
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| Dauer umgekehrte Richtung |
6 h
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| Technische Anforderungen |
Mittelschwer
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| Konditionelle Anforderungen |
Schwierig
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Fakten
Routennummer
