ViaSuworow
Übersicht
Einleitung
Nach einem steilen Aufstieg durch die Tremola wird der Blick frei auf die Totenkapelle und die Susten auf dem Gotthardpass. Wie einst Suworow und seine Truppen nach dem Rückzug der Franzosen wird über den alten Saumweg die Passhöhe «erobert».
Beschreibung
Als der russische General Alexander Wassiljewitsch Suworow (1730-1800) mit seiner Armee vom Piemont Richtung Frankreich marschieren wollte, erhielt er den Befehl, über die Alpen nach Zürich vorzurücken. Er sollte dort die russisch-österreichischen Koalitionstruppen verstärken. Vier Hauptachsen standen ihm zur Verfügung: Der kürzeste Weg führte von Asti über den Grossen St. Bernhard ins Unterwallis. Weitere Möglichkeiten waren der Gotthard, der Splügenpass oder der San Bernardino. Letztere wären am einfachsten und sichersten gewesen, denn ein Zusammenwirken mit den österreichischen Verbänden Hotzes (Graubünden und Vorarlberg) wäre möglich geworden. Suworow hätte so über die gesamte Artillerie verfügt. Er wählte jedoch den Gotthard, um auf dem direktesten Weg durch das Innere der Schweiz in den Rücken der französischen Truppen unter General Masséna zu steuern. Am 21. September 1799 zog Suworow mit rund 22‘000 Soldaten in Taverne los.
Vom 23. auf den 24. September nahm er den Gotthardpass in Angriff. Auf dem Saumweg durch Airolo befand sich Suworow bald im Val Tremola und auf der gleichnamigen, alten Passstrasse. Der heutige Wanderpfad, der den Spuren Suworows folgt, unterquert nach der Kaserne bei Motto Bartola die neue Passstrasse. Dem Fluss Foss entlang zweigt er ins Val Tremola. Das Tal ist bekannt für die mit Pflastersteinen bestückte Serpentinenstrasse. Sie gilt als längstes Strassenbau-Denkmal der Schweiz. Im spektakulärsten Abschnitt werden 300 Höhenmeter in 24 Kehren überwindet.
Schon 1799 war die Tremolastrasse eine wichtige Verbindung in den Norden. Mit einer Breite von 10 bis 12 Fuss war sie zwar schmal, aber passierbar. Die Tremola wurde damals von Kutschen und Packpferden genutzt – so auch von den Truppen Suworows. Über den Kampfverlauf in der Gegend werden unterschiedliche Angaben gemacht. Scheinbar leisteten die Franzosen, geschützt von Felsblöcken, bereits Widerstand. Doch das Regiment Schweikowski, das auf der Seite der Russen kämpfte, kletterte über Felsen ins Val Sorescia und drängte die Franzosen weiter ins Val Tremola zurück. Hier stellten sie sich erneut gegen den Frontalangriff der Russen, welche 1200 Mann verloren haben sollen. Auf der Passhöhe, auch das Ziel der ersten Wandertappe, kam es abermals zum Gefecht. Die Franzosen wurden durch den Russen Bagration und seine Männer, die von Grasso di Mezzo über die Alpe di Sorescia heranrückten, überrascht und nach Hospental zurückgedrängt.
*Hintergrundinfos sowie Zitate Etappen 55.1-55.9: Alois Camenzind (1992), Maultiere machen Geschichte oder Suworows Krieg in den Schweizer Alpen im Jahre 1799, Luzern: Verlag Pro Libro Luzern GmbH
Zu einer genussreichen Tour gehört die sorgfältige Planung derselben. Informieren Sie sich bitte vorher bei der lokalen Informationsstelle über die Strecken- und Wetterverhältnisse. Je nach Jahreszeit und Witterungsverhältnissen kann diese Route gesperrt oder unterbrochen sein
| Startort |
Airolo
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|---|---|
| Zielort |
Gotthardpass
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| Richtung |
Einweg
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| Höhe (Meter über Meer) |
2000 m ü.M.
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| Aufstieg |
950 m
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| Abstieg |
20 m
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| Distanz |
7 km
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| Dauer |
3 h
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| Dauer umgekehrte Richtung |
2 h 5 min
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| Technische Anforderungen |
Mittelschwer
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| Konditionelle Anforderungen |
Schwierig
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| Geeignete Jahreszeit |
Mai - Oktober
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Fakten
Routennummer
