Das luftige Wasserkraftwerk - Birsfelden
Überblick
Einleitung
Schweizweit einzigartig thront das Wasserkraftwerk Birsfelden über dem Rhein. Das elegante Maschinenhaus ist längsseitig vollverglast, um «die Landschaft gleichsam durch die Halle blicken» zu lassen. Zitat und Meisterwerk stammen vom bekannten Schweizer Architekten Hans Hofmann.
Das Kraftwerk Birsfelden wirkt als klare Linie in der Landschaft. Es überquert den Rhein in seiner ganzen Breite und verbindet die Ufer von Birsfelden und Kleinbasel. Mit dem industriellen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg stieg in Basel der Bedarf nach Elektrizität. Um die Wasserkraft des Rheins zu nutzen, entstand zwischen 1951 und 1954 das Kraftwerk unter der Bauleitung des Architekten Hans Hofmann. Im Unterschied zu früheren Kraftwerken, die als Balkenriegel in den Fluss gebaut wurden, entwarf Hofmann eine filigrane und luftige Anlage.
Die 120 Meter lange, verglaste Maschinenhalle mit welligem Schmetterlingsdach harmoniert mit der natürlichen Stromlandschaft des Rheins. Einen Kontrast dazu bilden die fünf kompakten Pfeilerhäuschen des Stauwehrs, von dem aus sich die imposante Höhendifferenz des Wasserstands bestaunen lässt. Die gesamte Anlage zeichnet sich durch eine subtile Farbgebung aus. Die durch den Bau der zwei schnurgeraden Schleusen entstandene Kraftwerkinsel ist mit ihren Rasenflächen, ihren verschlungenen Wegen und ihrem reichen Baumbestand ein angenehmer Erholungsbereich.
AusflugstippÜber das Kraftwerk führt ein Wander- und Veloweg. Für Gruppen sind Führungen im Wasserkraftwerk möglich. Wer Lust auf eine Stadtwanderung verspürt, kann das Wasserkraftwerk auf dem vierstündigen Dreiland-Wanderweg entdecken, der beliebig gekürzt werden kann.
ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur.