Jura-Route
Übersicht
Einleitung
Ennet der nächsten Jurakette wartet am geheimnisvollen Jurafluss Doubs das mittelalterliche St. Ursanne. Erneut ein schweisstreibender Aufstieg auf die Hochebene der Franches Montagnes, eine weite, ruhige Landschaft mit Wiesen, Tannen, weidenden Kühen und Pferden.
Beschreibung
Am Bahnhof von Courgenay heisst einen die schöne Gilberte de Courgenay willkommen. Nicht persönlich, versteht sich, die lebenden Zeiten des wohl grössten Schweizer Soldatenindols sind längst vorbei. Die gebürtige Gilberte Montavon arbeitete während des Ersten Weltkrieges als junge Kellnerin im elterlichen Gasthaus. Ihrer herzlichen Art wegen wurde sie von tausenden Soldaten und Offizieren verehrt. Dem kleinen Örtchen verhalf sie zu beachtlichem Ruhm. Nach Courgenay verbrauchen «Fliegende Fahrer» einiges an Akku, um die rund 300 Höhenmeter zum Col de la Croix zu bewältigen. Alle anderen umso mehr Kalorien. Trotz der Steigungen wirkt hier im Jura alles angenehm entschleunigend. Fährt man hinab an den Doubs, passiert man rund 200 Meter über dem Talboden das kleine Bauerndorf Seleute. Hier kann jederzeit ein freundlich grinsender Traktorfahrer aus einem Seitenweg auftauchen, was zuweilen nicht ganz ungefährlich ist.
Ungefährlich hingegen sind die anmutigen Jurapferde, welchen man ab St. Ursanne immer öfters begegnet. Das mittelalterliche Städtchen am Doubs ist dringend auf Spenden angewiesen, um sein liebliches Antlitz zu restaurieren. Den Mittelpunkt von St. Ursanne bildet die Stiftskirche (12. - 14. Jhdt.) mit ihrer romanischen Pfeilerbasilika sowie einer Krypta, einer sogenannten Unterkirche. Das malerische Städtchen besitzt drei interessante Stadttore sowie die vierbogige Doubsbrücke am «Porte Saint-Jean». Über diese Brücke führt auch die Veloroute. Oberhalb des Städtchens hat man einen tollen Blick aufs Eisenbahnviadukt bei St. Ursanne. Der schwierigen Topographie wegen erforderte die Eisenbahnstrecke zwischen Glovelier und Porrentruy gegen Ende des 19. Jahrhunderts den Bau von fünf Tunnels und mehreren Brücken.
Nach weiteren zurückgelegten Höhenmetern scheint man in einem wahren Paradies für Wanderer, Reiter und natürlich auch Velofahrer angekommen zu sein: Die Freiberge oder Franches Montagnes befinden sich auf einem Hochplateau zwischen 1000 und 1100 Metern. Windräder verraten, dass es hier häufig zieht. Auch kilometerlange Steinmäuerchen ziehen sich durch die sanft gewellte, parkartige Landschaft mit herrlichen Wiesen und Wäldern. Durch die Dörfer Les Enfers und Le Bemont gelangt man schliesslich nach Saignelégier, in den Hauptort der Freiberge und gleichzeitig ins Zentrum der Pferdezucht.
Zu einer genussreichen Tour gehört die sorgfältige Planung derselben. Informieren Sie sich bitte vorher bei der lokalen Informationsstelle über die Strecken- und Wetterverhältnisse. Je nach Jahreszeit und Witterungsverhältnissen kann diese Route gesperrt oder unterbrochen sein
Startort |
Courtemautruy
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Zielort |
Saignelégier
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Aufstieg |
1100 m
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Abstieg |
640 m
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Distanz |
36 km
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Distanz auf Asphalt |
33 km
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Distanz auf Naturbelag |
3 km
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Konditionelle Anforderungen |
Schwierig
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Thema |
Über einen Pass, Durch ein Naturschutzgebiet, Mit Panoramaaussicht
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Mehr Informationen | https://www.schweizmobil.ch/de/veloland/etappe7.02... |