11 Schweizer Skigebiete, die auf Nachhaltigkeit setzen Diese Schweizer Skigebiete zeigen mit bemerkenswerten Projekten und Initiativen aufrichtiges Engagement mit langfristiger positiver Wirkung für Mensch und Umwelt.

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Einleitung

Die Schweiz ohne Skifahren? Unvorstellbar. Der Schnee lockt im Winter tagtäglich Tausende von Gästen in die Berge. Unbestritten ist gleichzeitig, dass der Skibetrieb ressourcenintensiv ist. Mit innovativen Projekten, Pioniergeist und aufrichtigem Engagement zeigen diese Skigebiete, dass sich Einsatz lohnt – für Mensch und Umwelt.

Engelberg

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Die Kraft der Sonne beschneit.

In Engelberg sind alle Bergbahnen zu 100 % mit Wasserkraft und somit mit nahezu CO2-neutralem Strom betrieben. Die Pistenfahrzeuge der Titlis Bergbahnen werden zudem mit Biokraftstoff betankt. Im familienfreundlichen Skigebiet Brunni gilt Nachhaltigkeit gar als Strategie: Schweizweit sind die Brunni-Bahnen das einzige zertifizierte klimaneutrale Skigebiet! Auf der Mittelstation Ristis gibt es seit 2016 ein Solarkraftwerk, das in etwa die Strommenge produziert, die für die Beschneiung der Pisten zwischen Ristis und Brunnihütte benötigt wird. Ausserdem hat die Berglodge Restaurant Ristis seit 2019 ein Solardach, das mehr Strom produziert als benötigt wird. Und als erstes Skigebiet der Schweiz beleuchten die Brunni-Bahnen ihre Pisten fürs Nachtskifahren sogar mit sparsamen LED-Lampen! 

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Engelberg
Luzern – Vierwaldstättersee
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Flims Laax Falera

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Die Vision: 100 % regional und erneuerbar. 

Greenstyle – die Nachhaltigkeitsinitiative des Skigebiets Flims Laax Falera – ist ambitioniert, wirtschaftlich vertretbar und setzt dort an, wo Skigebiete den grössten Hebel haben: bei der Gebäudetechnik und Mobilität. Mit einem Sieben-Punkte-Plan hat das moderne Skigebiet eine klare Vision: die weltweit erste selbstversorgende alpine Destination werden. Was das heisst? Der gesamte Energiebedarf soll durch regional produzierte 100 % erneuerbare Energie abgedeckt werden. Mit der Sanierung der Bergstation Crap Sogn Gion möchte das Skigebiet gar einen Leuchtturm für Nachhaltigkeit im Tourismus schaffen. Das Gebäude soll nicht nur von einem Verbraucher zu einem Produzenten transformieren werden, sondern gleichzeitig ein völlig neues Gästeerlebnis schaffen.

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Laax
Graubünden
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Verbier 4 Vallées

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Klimaschonend und ohne Umsteigen ins Skiparadies.

Als Mitglied der Organisation Protect Our Winters und mit dem Wissen, dass die Reise ins Skigebiet einen wesentlichen Teil der CO2-Emissionen eines Gastes ausmacht, fördert Verbier4Vallées seit Jahren die Nutzung des öffentlichen Verkehrs. An Wochenenden und Feiertagen bringen der Verbier Express und der VosAlpes Express Schneehungrige aus Genf und Fribourg ohne Umsteigen ins grösste Schweizer Skigebiet, das komplett auf Schweizer Boden liegt. Hinzu kommen attraktive Vergünstigungen für das Ski-Kombiticket sowie der Fakt, dass seit 2021 die Zubringer-Gondelbahn La Châble-Verbier Teil des Angebots des öffentlichen Verkehrs ist. Klimaschonend ins Skigebiet gelangen war noch nie so einfach. 

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Verbier
Wallis
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Chäserrugg

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Landschaft des Jahres 2021 dank umweltschonendem Bauen.

Umweltfreundliches Bauen hat im Toggenburger Wintersportgebiet ein Gesicht. Das Gipfelgebäude, das von den Stararchitekten Herzog & De Meuron konzipiert wurde, schmiegt sich in das bestehende Landschaftsbild ein und betont die umliegenden Churfirsten. Die Inputs der Umweltverbände wurden kreativ integriert und ressourcenschonendes Bauen stand während aller Projektphasen stets im Mittelpunkt. Der Fussabdruck wurde gleich dank mehrerer Faktoren minimiert: Das Bauwerk steht auf nur drei Steifffundamenten, die erneuerbare Ressource Holz ist im Baumaterial dominant und alle Materialien und Mobilien – mit Ausnahme des Krans – wurden per Luftseilbahn auf 2'262 m ü. M. transportiert. Letztlich setzten lokale Unternehmen das Projekt um, wodurch das Projekt Wertschöpfung in der Region generierte. Dieses umwelttechnisch gut durchdachte Gipfelrestaurant bescherte der Chäserrugg sogar den Preis "Landschaft des Jahres 2021". 

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Alt St. Johann
Ostschweiz / Liechtenstein
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Engadin St. Moritz

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Das Ziel? 100 % wiederverwendetes Wasser zur Beschneiung – eine Weltpremiere.

"Die Natur ist der Arbeitgeber einer jeden Bergbahn." Diese banale Tatsache bestimmt die tägliche Arbeit im Skigebiet Engadin St. Moritz. Das Projekt der Stunde ist ein zweiter Naturspeichersee, der im Jahr 2025 den Betrieb aufnehmen soll. Die Absicht dahinter? Immense Ressourcen für die Beschneiung einzusparen. Denn mit Speicherseen fliesst das Schmelzwasser nicht einfach ungenützt ab. Es lagert in künstlichen Becken, wo das Wasser im Dezember auf 2'500 m ü. M. wieder in die Produktion einfliesst. Für diesen Kreislauf werden aktuell 50 % des benötigten Wassers aus Schmelzwasser gewonnen. Das Ziel mit dem neuen Naturspeichersee? 100 % wiederverwendetes Wasser für die Beschneiung, was Weltpremiere ist!

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St. Moritz
Graubünden
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Airolo

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Skivergnügen für alle – ohne Kompromisse.

Murat Pelit ist Teil des Schweizer Paralympischen Skiteams und Weltcup-Athlet. Mit seinem Verein Ti-Rex Sport hat sich der Tessiner ein Ziel gesetzt: Sportarten im Freien für Menschen mit Gehbehinderungen zugänglich zu machen. So zum Beispiel in Airolo, im grössten Skigebiet des Tessins. Dort können Menschen mit Einschränkungen des unteren Bewegungsapparates mit Monoski und Dualski die Hänge hinunterflitzen – ein Skierlebnis, das dem klassischen Skifahren nahezu gleichkommt. Dank spezieller Halterungen können die Sportgeräte sogar problemlos auf Sessel- und Bügelliften mitgeführt werden. Die Skills zum Monoski-Fahren können in einem Skikurs erlernt werden. Wer lieber zwei Bretter bevorzugt, nutzt den Dualski, der von einer Begleitperson gelenkt oder selbst gesteuert wird. Ein Paradebeispiel für Inklusion – auch auf der Piste.

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Airolo
Tessin
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Solarskilift Tenna

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Der Erste weltweit: ein Skilift, betrieben mit 100 % Solarkraft.

Im beschaulichen Dörfchen Tenna im Kanton Graubünden haben sich in den 2000er Jahren grosse Visionen geformt. Der ausgediente Skilift im kleinen, aber feinen Skigebiet, das für Familien mit Kindern ideal ist, sollte nicht einfach durch einen konventionellen Skilift ersetzt werden. Vielmehr sollte im Walser Dorf bewiesen werden, dass erneuerbare Energie im Skibetrieb keine Zukunftsmusik mehr ist, sondern die Hauptrolle spielen kann. 2011 nahm der erste Solarskilift weltweit seinen Betrieb auf. Jährlich produziert der 450 m lange Skilift mehr, als für den Winterbetrieb benötigt wird. Diese saubere Überproduktion wird verkauft, wodurch die Amortisation abgedeckt wird und nachhaltiges Wirtschaften ein Gesicht erhält.

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Tenna
Graubünden
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Saas-Fee

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Autofrei, 100 % Walliser Wasserkraft und ambitionierte Energiesparprojekte.

Wenn zwei Begriffe Saas-Fee beschreiben sollen, dann sind es "autofrei" und "Wasserkraft". Das Walliser Dorf ist seit je autofrei. Seinen Strom bezieht das gesamte Gemeindegebiet inklusive Bergbahnen zu 100 % aus sauberer Walliser Wasserkraft – das Dorf am Ende des Saastals lebt alles andere als rückständig.

Und auch die Bergbahnen im Saastal behaupten sich mit anschaulichen Projekten. Der erzeugte Strom aus der Photovoltaikanlage auf Kreuzboden Saas-Grund wird direkt in die Bahnanlage eingespeist. In 25 Jahren können dadurch 570'000 kg CO2 eingespart werden! Und mit dem Projekt ProKilowatt und in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Energie möchten die Saastaler Bergbahnen die Heizenergie der Schachtheizungen ihrer Beschneiungsanlagen in Zukunft um bis zu 75 % reduzieren!

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Saas-Fee
Wallis
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Andermatt Sedrun Disentis

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Weniger ist mehr: Schadstoffe senken – über gleich mehrere Hebel.

Wasser, Elektrizität, Treibstoffe – der Betrieb eines Skigebiets ist zweifellos energieintensiv. Nicht verwunderlich also, dass das grösste und modernste Skigebiet der Zentralschweiz insbesondere beim Klimaschutz ansetzt. Wie es das macht? Mit einer ganzen Palette an Massnahmen. Alle Bergbahnen und Beschneiungsanlagen werden klimaneutral betrieben. Seit 2015 übertrifft das Skigebiet ausserdem jedes Jahr seine Etappenziele zur Energie- und CO2-Senkung, die es in Zusammenarbeit mit der Act Cleantech Agentur Schweiz getroffen hat. Und mit ÖV-Spezialangeboten konnten bereits 90'000 kg CO2 eingespart werden. Und wie sieht es bei der Kulinarik aus? Die Mountain Food-Restaurants im Skigebiet beziehen ihre Produkte bewusst aus der Region, 0 km-Menüs sind dadurch keine Seltenheit! Und mit einer grossen Anzahl an vegetarischen Gerichten werden weitere Emissionen eingespart.

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Andermatt
Luzern – Vierwaldstättersee
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Aletsch Arena

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ÖV-Hub Fiesch – in einem Zug ins Skigebiet.

Drei der elf autofreien Wintersportorte der Schweiz befinden sich in der Aletsch Arena – allein dieser Fakt sagt viel über die grundlegende Einstellung des Skigebiets aus. Hinzu kommt, dass die Aletsch Arena ihren Namen dem grössten Gletscher der Alpen verdankt, der wie kaum ein anderer von den Folgen der Klimaerwärmung betroffen ist. Kein Wunder also verzichtet die Aletsch Arena konsequent auf fossile Energien für den Betrieb der Bergbahnen. Mit dem im 2019 eröffnetet ÖV-Hub in Fiesch konnte zudem ein schweizweit einzigartiges Projekt realisiert werden, welches das Verständnis von klimafreundlichem, komfortablem Transport auf ein neues Level hebt. Der ÖV-Hub im Dörfchen Fiesch vereint den Bahnhof mit dem Bus-Terminal und ermöglicht einen direkten Zugang mit der Gondelbahn ins Skigebiet.

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Aletsch Arena
Wallis
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Jungfrau Region

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Nachhaltige Wertschöpfung für die ganze Region.

Die Jungfraubahnen liegen im ersten UNESCO Weltnaturerbe der Alpen. Klar also, dass sie ihre Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt wahrnehmen. Als grösster Arbeitgeber der Region sind sie ein wichtiger wirtschaftlicher Motor für die Täler rund um das Touristenmagnet Jungfraujoch. Vier Fünftel der Jungfrau-Gäste übernachten in umliegenden Dörfern: Die regionale Wertschöpfung für Betriebe ist beträchtlich. Ausserdem haben enorme Investitionen in den vergangenen Jahren regionalen Unternehmen anschauliche Aufträge ermöglicht, was sich ebenfalls in der lokalen Wertschöpfung widerspiegelt. Und auch in Sachen Umwelt prescht das Skigebiet im Berner Oberland vor: Der dieselelektrische Antrieb des Pistenbully E+ ist deutlich umweltfreundlicher und mit der Technologie Snowsat können die Beschneiung optimiert und Ressourcen gespart werden.

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Jungfrau Region
Bern Region
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