Inn
Einleitung
Seine "Jugend" verbringt der Inn im Engadin, dem sonnigen Bündner Hochtal. Vorbei an der Oberengadiner Topdestination St. Moritz fliesst der Inn – der rätoromanisch En heisst – ostwärts dem Unterengadin zu.
Zuerst speist das Flüsschen, das am Piz Lunghin nördlich des Malojapasses entspringt, zwei bei Seglern und (Kite-)Surfern beliebten Seen, den Silser- und Silvaplanersee. Im Winter folgen Langläufer auf einem weiten Loipennetz dem Fluss, im Sommer sind es Wanderer. Und Velofahrer, denn ab Maloja begleitet der Innradweg für die nächsten gut 500 Kilometer den Flusslauf. Dörfer mit den typischen, reich verzierten Engadiner Häusern reihen sich dem Fluss entlang, darunter Zernez, Ausgangspunkt für einen Abstecher in den Schweizerischen Nationalpark. Ab Zernez folgt auch der Kulturweg «Senda culturala» dem Lauf des Inn.
Im enger werdenden Unterengadin drängen sich Fluss, Strasse und die Rhätische Bahn nahe zusammen. Der Inn ist hier beliebt als Raftingstrecke mit unterschiedlich anspruchsvollen Abschnitten. Etwas erhöht gelegen sind prächtige Dörfer wie Guarda oder Ardez. Hauptort des Unterengadins ist Scuol in einem weiten Talkessel, nur noch wenige Kilometer von der schweizerisch-österreichischen Grenze entfernt, wo der Inn die Schweiz endgültig verlässt. Bis zum bayrischen Passau wird der Inn zum weitaus grössten Donau-Zufluss angewachsen sein.