Sentier des Toblerones
Übersicht
Einleitung
Der «Toblerone-Weg» verdankt seinen Namen einer Befestigungslinie, die während der Mobilmachung 1939-45 erstellt wurde. «Tobleronen» heissen im Volksmund die Sperren zur Panzerabwehr, die der Form nach an eine bekannte Schweizer Schokolade erinnern.
Beschreibung
Obschon es der Name vermuten lässt: Der Toblerone-Weg ist nicht für Schleckmäuler spannend, sondern vor allem für Geschichts-Interessierte. Als «Tobleronen» werden im Volksmund nämlich die Panzersperren zwischen Bassins und Nyon bezeichnet, die im Zweiten Weltkrieg als Verteidigungslinien gebaut wurden. Ihre dreieckige Form erinnert an die Zacken der Toblerone-Schokolade, weshalb die rund 3000 mannshohen Beton-Dreiecke ihren Namen erhielten. Die «Tobleronen» reihen sich auf einer Strecke von rund zehn Kilometern vom Jurafuss bis zum Genfersee dicht aneinander. Entlang der Sperren führt ein historischer Lehrpfad.
Um 1940, als die deutschen Truppen neutrale Staaten wie Belgien und Norwegen angriffen, war die Angst auch in der Schweiz sehr gross. Also begann die Bauarbeit der sogenannten Promenthouse-Verteidigungslinie: Ein Betonklotz wurde neben den nächsten gesetzt, entlang von Fluss-und Bachläufen. Statt sie wieder zu entfernen, wurden einige restauriert, damit nicht vergessen geht, welche Bedeutung der Krieg für die Schweiz hatte. Doch die Wanderung entlang besagter «Tobleronen» ist nicht nur militärhistorisch interessant. Sie ist auch ein Paradies für Naturliebhaber: Da die wuchtigen Panzersperren eine intensive landwirtschaftliche Nutzung eher behindern, werden sie heute von Moos und Efeu umrankt. Sie bieten so manchen Pflanzen und Tieren einen willkommenen Lebensraum. Entlang der Bäche und über dem Laubdach zirpen die Vögel. Auf den Feldern geniesst man die Aussicht zum Genfersee und zu den französischen Alpen.
Spannend sind auch einige Gebäude auf dem Weg: etwa die denkmalgeschützte Villa Rose bei Gland. Sie ist zweistöckig, rosarot, die Fensterläden sind grün. Die Villa Rose ist aber kein gemütliches Zuhause, sondern eine durchdachte Festung. Die Fenster entpuppen sich als Fälschungen, sogar auf dem WC gibt es getarnte Schiessscharten. Am Genferseeufer angelangt, überquert der Weg den Golfplatz des Clubs «Domaine Impérial». Herrschaftlich mutet das dortige Clubhaus an. Kein Wunder: Es diente einst der napoleonischen Familie als Villa. Der Strand bei Prangins ist ein zauberhafter Abschluss des Ausflugs. Auch ein Besuch des Schweizerischen Nationalmuseums im Schloss Prangins lohnt sich – und natürlich ein Bummel durch die schmucke Altstadt von Nyon, überragt von den Türmen des gleichnamigen Schlosses.
Zu einer genussreichen Tour gehört die sorgfältige Planung derselben. Informieren Sie sich bitte vorher bei der lokalen Informationsstelle über die Strecken- und Wetterverhältnisse. Je nach Jahreszeit und Witterungsverhältnissen kann diese Route gesperrt oder unterbrochen sein
Startort |
Bassins
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Zielort |
Nyon
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Aufstieg |
160 m
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Abstieg |
520 m
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Distanz |
18 km
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Dauer |
4 h 25 min
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Dauer umgekehrte Richtung |
4 h 45 min
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Technische Anforderungen |
Leicht
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Konditionelle Anforderungen |
Mittelschwer
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Thema |
Mit Panoramaaussicht
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Signalisierung |
Signalisation in beide Richtungen
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Mehr Informationen | https://www.schweizmobil.ch/de/wanderland/route114... |
Nyon Région Tourisme
Case postale 1288
1260
Nyon
Fakten
Routennummer
