Genf ist eine dynamische Universitätsstadt direkt am Lac Léman. Der Jet d'Eau, eine 140 Meter hohe Wasserfontäne, ist ihr bekanntestes Wahrzeichen. Dutzende internationale Organisationen und Unternehmen haben hier ihren Sitz. Sie tragen zum kosmopolitischen Flair und der kulturellen Vielfalt der Stadt bei.

Am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, untersuchen Forschende aus der ganzen Welt die Geheimnisse des Universums. Dabei konzentrieren sie sich vor allem auf die kleinen Teilchen, die dessen Grundbausteine darstellen. Nun öffnet das CERN ein neues Kapitel: Mit dem Science Gateway hat das CERN einen Ort geschaffen, um Gross und Klein einen vertieften Einblick in diese spannende Welt zu ermöglichen. Das Besucherzentrum wurde vom renommierten italienischen Architekten Renzo Piano entworfen. Er ist in der Schweiz bekannt für seine Arbeit an der Fondation Beyeler in Basel und dem Zentrum Paul Klee in Bern. Der Science Gateway besteht aus einem Komplex mehrerer Pavillons entlang der grossen Route de Meyrin.

Das Science Gateway symbolisiert mit Renzo Pianos Entwurf die Verbindung des CERN zur Welt. Seine einzigartige, brückenähnliche Architektur lädt dazu ein, die Geheimnisse der Teilchenphysik zu entdecken. Die röhrenförmigen Pavillons erinnern an die unterirdischen Röhren des CERN, wo Teilchen nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden.

Der CERN Science Gateway richtet sich besonders an junge Gäste und Familien. Die Grundlage dafür bildet die Erkenntnis, dass Kinder und Jugendliche besonders neugierig sind und spielerisch lernen. Dieser natürliche Drang zur Entdeckung und das Lernen durch Spiel sind zentrale Elemente, die den Geist aller Ausstellungen im Science Gateway prägen. Diesem Ansatz folgend, verfügt das Science Gateway über spezielle Labore, die für Schulklassen und sonstige Interessierte offenstehen.

Im Herzen des CERN Science Gateway befinden sich drei Ausstellungen, die die Vielfalt und Tiefe der Teilchenphysik zugänglich machen: «Discover CERN», «Our Universe» und «Quantum World». Von der Beschleunigung von Teilchen bis hin zur Erkundung der Quantenwelt – zahlreiche interaktive Stationen bieten eine lebendige Entdeckungsreise durch das Universum.

Die Ausstellung «Discover CERN» bietet den Besuchenden einen Einblick in das Forschungszentrum und seine bemerkenswerten technischen Errungenschaften. Durch eine Kombination aus interaktiven Stationen und spielerischen Elementen wird erklärt, wie Teilchenbeschleuniger und Teilchendetektoren funktionieren. Ein besonderes Highlight ist der allererste Webserver der Welt, der als Geburtsort des Internets gilt. Die Geschichte des CERN, die bis in die 1950er Jahre zurückreicht, als der erste Beschleuniger gebaut wurde, zeigt die bedeutenden technologischen Durchbrüche, die das CERN in der Gesellschaft bewirkt hat.

In der Ausstellung «Our Universe» begeben sich die Besucherinnen und Besucher auf eine Zeitreise durch 13,8 Milliarden Jahre zum Ursprung des Universums. Die Gäste entdecken, wie das Universum sich entwickelt hat und lernen durch interaktive Experimente, wie Wissenschaftler die Entstehung von Sternen und deren Bedeutung für das Leben auf der Erde erforschen. Die Besuchenden können ihren eigenen Stern gestalten, mit Protonenwaagen spielen und versuchen, Antimaterie einzufangen. Ein besonderer Bereich erkundet Themen wie die Leere des Raums und das Unsichtbare; unter anderem durch eine dreidimensionale Schattenprojektion eines vierdimensionalen Objekts. Der Bereich ist inspiriert durch die Zusammenarbeit von Künstlern des Arts at CERN-Programms mit Wissenschatlerinnen und Wissenschaftlern.

Die Quantenphysik liefert Erklärungen dafür, warum die Sonne scheint, ermöglicht die Entwicklung von Smartphones und hilft uns zu verstehen, wie Pflanzen wachsen. Doch die seltsamen und wunderbaren Effekte der Quantenphysik treten nur auf den winzigen Skalen von Partikeln auf. In der interaktiven Ausstellung «Quantum World» können Besuchende die Welt der Partikel nun erforschen, als wären sie selbst unvorstellbar klein. Die Ausstellung macht die Prinzipien der Quantenphysik auf unterhaltsame Weise erfahrbar – sei es durch Quanten Airhockey, Tennis und weitere interaktive Spiele.

Zentraler kann es kaum sein: Das CERN liegt im Herzen Europas, in der Stadt Genf. Genf wird oft als «Stadt des Dialogs» bezeichnet und ist ein Schmelztiegel der Kulturen mit Menschen aus aller Welt. Diese Vielfalt spiegelt den Geist des CERN ideal wider. Die internationale Atmosphäre, geprägt von Mitarbeitenden aus der ganzen Welt, ist ein wesentlicher Bestandteil der Identität des CERN. Hier wird die Zusammenarbeit und der Austausch von Ideen über Grenzen hinweg grossgeschrieben.