Einleitung

Der einst von Walsern errichtete Weiler Obermutten bezaubert durch seine Lage auf einem sonnigen Geländesattel des Albulatals. Die bis heute recht intakt erhaltene Bebauung aus typischen Holzhäusern und einer seltenen, ebenfalls aus Holz errichteten Kirche zeigt beispielhaft die Vorliebe der Siedlungsgründer für isolierte Höhenlagen.

Auf 1 863 Metern über Meer thronen Obermuttens alte Holzbauernhäuser auf einer offenen Alpwiese. Sie bilden die höchstgelegene Baugruppe einer auf drei Höhenstufen angelegten Walsersiedlung. Die deutschsprachigen Siedler wanderten im frühen 14. Jahrhundert in die Gegend ein. Bis ins späte 18. Jahrhundert entwickelte sich Obermutten zu einem Weiler mit den für den Alpenraum typischen Strickbauten. Für Walsersiedlungen eher ungewöhnlich ist die kompakte Gesamterscheinung und die Anordnung der Höfe um einen inneren Freiraum. Die kleine Holzkirche mit bemalter Orgel von 1718 ist im Kanton Graubünden einzigartig.  

Ein 1946 erfolgter Grossbrand hat den Ort gewissermassen zweigeteilt. Die Häuser im östlichen, brandgeschädigten Abschnitt wurden unter Berücksichtigung der örtlichen Bautradition wieder errichtet, stehen aber aus Brandschutzgründen etwas weiter auseinander. Der westliche, unversehrte Abschnitt zeigt hingegen die alten Strickbauten und die kompakte Siedlungsstruktur von vor 1946. Ab den 1970er-Jahren entwickelte sich Obermutten immer mehr zur Feriensiedlung, in der die Landwirtschaft keine Rolle mehr spielt. 2019 waren nur noch vier Personen ganzjährig im Ort wohnhaft. 

Ausflugstipp 

Der Aufstieg über die Serpentinen der alten Naturstrasse ist Bikern und Wandern vorbehalten. Im ältesten Haus der Siedlung befindet sich das Dorfmuseum. Im Gasthaus Post können Gäste übernachten und sich kulinarisch verwöhnen lassen. Für Wanderbegeisterte, die sich für die Walser Kultur interessieren, empfiehlt sich der mehrtägige Walserweg.  

ISOS

ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur. 

Übersicht

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Obermutten
Graubünden
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Reiseinformationen: Obermutten

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