Sardona-Welterbe-Weg
Übersicht
Einleitung
Nach dem Wakkerpreis-Dorf Elm faszinieren bei der Tour über den Pass dil Segnas die nahen Tschingelhoren mit dem Martinsloch. Beim Abstieg wird nach der Schwemm- und Moorlandschaft Segnasboden die Landschaft zunehmend geprägt vom Flimser Bergsturz.
Beschreibung
Umgeben von gewaltigen Bergen liegt Elm im Talboden des Sernftals. Von hier bietet sich ein schöner Blick auf die Tschingelhörner, die Glarner Hauptüberschiebung und das Martinsloch. Durch diese tropfenförmige Öffnung im Fels bringt die Sonne zweimal im Jahr den Kirchturm von Elm zum Leuchten.
An der Talstation der Tschinglenbahn vorbei geht es den Hang hinauf und in den Wald hinein. Danach folgt eine Passage durch die tiefe Felsschlucht. Der Weg ist zum Teil direkt in den Fels gehauen und mit Ketten gesichert. Die Natur erhebt sich hier Grau in Grau, bedrückend und mächtig zu beiden Seiten. Unten in der Schlucht fällt der Bach mehrmals in einem Wasserfall über die Felsklippen.
Auf der Tschinglenalp geht es an einem abgeschiedenen Weiler vorbei in die karge, felsige Berglandschaft. Die Glarner Hauptüberschiebung rückt dabei immer näher. Die horizontale Linie im Berg zeigt die Trennlinie zwischen der 250 bis 300 Millionen Jahre alten Verrucano-Gesteinsschicht und den darunter liegenden deutlich jüngeren Gesteinen.
Auf den letzten Metern vor dem Segnespass werden imposante Geröllhänge auf einem schmalen Pfad gequert. Neben vereinzelten Schneeflächen stehen spitze Schieferplatten senkrecht im Hang. Auf 2‘629 Metern Höhe ist der höchste Punkt der Route erreicht. Wenige Meter südlich befindet sich das sagenumwobene Martinsloch. Die Aussicht in dieser Höhe ist spektakulär. Neben den imposanten Tschingelhörnern und dem Martinsloch schweift der Blick zurück über den steilen Grat des Gandstocks und des Mittagshorns zum Richetlipass, Glärnisch, Hausstock, Gross Chärpf und vielen mehr.
Nun folgt ein steiler Abstieg. Die weiten grauen und weissen Geröll- und Schneeflächen, umgeben von steilen Felshängen sind atemberaubend schön. Währendem der Untergrund langsam grüner wird, können die geologischen Phänomene, die von der Entstehungsgeschichte der Berge erzählen, aus nächster Nähe betrachtet werden.
Am Unteren Segnesboden führt der Weg ganz flach die Schwemmebene entlang. Das ursprüngliche Gebirgstal wurde von Gebirgsbächen mit Schutt gefüllt. Dabei entstand eine ökologisch äusserst wertvolle Fläche mit einer Moorlandschaft von nationaler Bedeutung. Zahlreiche Bäche fliessen an immer wieder neuen Stellen durch die Ebene, Seen entstehen und verschwinden spontan.
Nordöstlich davon in erhöhter Lage befindet sich der Obere Segnesboden, ebenfalls eine ökologisch wertvolle Schwemmebene. Der Wasserfall Segnesboden verbindet die beiden Flächen und fliesst zur linken Seite des Wegs durch eine tiefe Felskluft in die Gerölllandschaft. Hier mündet er in den Flem, dem man bis nach Flims folgt. Über eine schmale Holzbrücke wird er überquert auf dem Weg zur Segneshütte.
Es folgt ein abwechslungsreicher Abstieg auf dem Flimser Wasserweg zur Gondelstation Startgels. Bald tauchen die ersten Büsche und kleine Bäume am Wegrand auf. Die Aussicht auf die Surselva ist fantastisch. Was nun folgt, sind wunderbare Flusspassagen an steilen Felswänden, tiefe Schluchten, tosende Wasserfälle am Fels, hölzerne Stege über saftigem Gras, sieben zum Teil kühn angelegte Brücken, bizarre Felsformationen, Treppenstufen im Hang, wunderbare bewaldete Schluchtenlandschaften, liebliche Alpenlandschaften und schöne Blumenwiesen.
Auf einem Zickzackweg geht es durch eine wunderbare Waldpassage und wenig später wird Flims erreicht. Der Flimser Bergsturz prägte nicht nur das Sonnenplateau, sondern auch die wilde Rheinschlucht und die kristallklaren Badeseen von Cauma, Cresta und Laax.
Zu einer genussreichen Tour gehört die sorgfältige Planung derselben. Informieren Sie sich bitte vorher bei der lokalen Informationsstelle über die Strecken- und Wetterverhältnisse. Je nach Jahreszeit und Witterungsverhältnissen kann diese Route gesperrt oder unterbrochen sein
Startort |
Elm
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Zielort |
Flims
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Richtung |
Einweg
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Höhe (Meter über Meer) |
2600 m ü.M.
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Aufstieg |
1900 m
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Abstieg |
1750 m
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Distanz |
21 km
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Dauer |
9 h
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Dauer umgekehrte Richtung |
9 h
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Technische Anforderungen |
Mittelschwer
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Konditionelle Anforderungen |
Schwierig
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Geeignete Jahreszeit |
Juni - Oktober
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Thema |
Mit Panoramaaussicht, Auf eine Alp, Über einen Pass
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Mehr Informationen | https://www.schweizmobil.ch/de/wanderland/etappe73... |
Fakten
Routennummer
