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Die Schützenfahrbrücke querend und leicht ansteigend zieht sich der Wanderweg auf einer Terrasse über dem Aarelauf Richtung Thun. Beim Hof Ochsematt und vorbei an der Talgutbrücke kann wieder auf einem schmalen Pfad entlang des überwachsenen Ufers gewandert werden. Die Aare fliesst hier schnell in ihrem angestammten, engen Flussbett. Durch einen natürlichen Auenwald erreicht man die idyllische Einmündung der Rotache, die im Gebiet von Langenegg entspringt. Neben dem Aarelauf hinter den Dämmen gibt es wieder etwas Platz für Teiche, Tümpel und Wasserläufe.

Bei Uttigen mündet der unscheinbare Glütschbach in die Aare. Vor der Ableitung der Kander in den Thunersee wurde das Aaretal bis Uttigen oft von diesem wilden Gebirgsfluss aus dem Simmental überflutet. Bei der Uttigenbrücke gibt es oft spektakuläre, teils gefährliche Szenen zu beobachten, wenn die Aareböötler mit ihren Gummibooten durch die berüchtigten Stromschnellen treiben. Ober- und unterhalb der Eisenbahnbrücke befinden sich wichtige Flächen für die Sicherung der Grundwasserversorgung im Aaretal. Durch die Verminderung der Abflussgeschwindigkeit und der Erweiterung des Abflusskanals soll in Zukunft eine bessere Speisung der Grundwasserströme möglich werden. Ein grosses Revitalisierungsprojekt ist zwischen Uttigen und Heimberg in Planung.

Langsam kündigt sich die nahe Stadt Thun an: Die Wege werden breiter, der Auenwald wird verlassen. Dem ausgedehnten Militärgebiet entlang und vorbei am Aarebad im Schwäbispark wird die Innenstadt von Thun erreicht. Hoch oben auf dem Hügel thront das berühmte Schloss. Durch den Bälliz, eine der Altstadtgassen, und über die Obere Aare- und die Scherzligenschleuse endet die Etappe am Bahnhof. Neben der Regulierung des Abflusses aus dem Thunersee durch die Schleusen hilft auch ein Hochwasserstollen, dass Thun von den Überschwemmungen aus früheren Zeiten weitgehend verschont bleibt. Gleich beim Bahnhof legen im Hafenbecken die Kursschiffe an. Wer Glück hat, kann vielleicht den einzig noch erhalten Raddampfer Blümlisalp bewundern.