ViaBerna

Die Etappe beginnt in Aarberg, das auf einem Sandsteinhügel liegt. Das mittelalterliche Städtchen mit seinen zahlreichen Gaststätten wird über die stattliche Holzbrücke aus dem 16. Jahrhundert verlassen. Links: die dominanten Gebäude einer der beiden Zuckerfabriken der Schweiz. Hier werden ab dem Herbst Zuckerrüben aus hiesiger Ernte zu Schweizer Zucker verarbeitet. Man passiert nun ein erstes Stauwehr mit Kraftwerk. Ein Teil des Wassers wird von hier in die alte Aare geleitet. Der Hauptstrom gelangt seit der Juragewässerkorrektion über den breiten Aare-Hagneck-Kanal in den Bielersee.

Bis Niederried wird oberhalb des Flusslaufes auf Waldstrassen weitergewandert, dann folgt der schmale Weg dem Aarelauf. Nach dem Stauwehr taucht er erneut ein in die Natur und verläuft am Ufer des Stausees von Niederried. Dieser gilt als Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung, gegen 10'000 Wasservögel überwintern hier. Die vielfältige Auenlandschaft im gestauten Flussabschnitt der Aare beherbergt acht Pflanzen- und 77 Tierarten, die als gefährdet gelten. Zwischen Tümpeln, Altarmen, Feuchtwiesen und Auenwäldern verstecken sich zum Beispiel Biber, Laubfrösche, Ringelnattern sowie Grau- und Silberreiher.

Aus dem Sumpfgebiet vor dem Saaneeinfluss ragen abgestorbene Bäume. Dank der robusten schottischen Hochlandrinder ist eine landwirtschaftliche Nutzung dieser sumpfigen Wiesen immer noch möglich. Durch das Dickicht zwischen Fluss und Sumpfwiesen schlängelt sich der Pfad zum Saanesteg. Auf einem breiten Weg wandert man flussaufwärts weiter, das stillgelegte AKW Mühleberg erfordert einen kleinen Umweg. Entlang der nun wieder rauschenden Aare kommt man zum Stauwehr des Wasserkraftwerkes am Ende des Wohlensees. Seit 1920 wird hier Strom erzeugt. Der aufgestaute See bietet seither auch einen wichtigen Erholungsraum, die überwachsenen Ufer und die weite Wasserfläche sind Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Es gilt nun, einen steilen Aufstieg nach Fuchsenried zu bewältigen. Auf und Ab führt der Weg durch die bewaldeten Abhänge und Gräben des Wohlensees. Ein letzter Aufstieg von der Jaggisbachau hinauf, dann endet die Etappe in Frauenkappelen, das auf einer Hochebene liegt.