Natur und Brauchtum in perfekter Harmonie. Das Freiamt auf dem Freiämterweg zu Fuss erleben.

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Einleitung

Das Freiamt im Kanton Aargau ist mehr als nur eine Region. Es ist ein Ruhepol voller Naturschätze und Brauchtum. Der Freiämterweg führt auf über 190 Kilometern durch seine bezaubernden Dörfer und Landschaften. Der Rundweg verbindet Kultur, Natur und Gastronomie. Besucherinnen und Besucher lässt er etappenweise in die Vielfalt des Freiamts eintauchen.

Freiamt, Aargau

Das Freiamt ist eine Region im Südosten des Kantons Aargau. Sie erstreckt sich vom Lindenberg bis zum Heitersberg und von Othmarsingen bis Dietwil. Die ländliche Gegend ist locker besiedelt. Hier dominieren idyllische Hügellandschaften, üppige Wälder und sanfte Gewässer. Zudem ist das Freiamt reich an Brauchtum und Kultur.

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Übersichtskarte
Muri AG
Region Aargau – Solothurn
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Der Freiämterweg

Das Freiamt wird auch als Ruhepol unweit der urbanen Zentren Zürich, Luzern, Zug, Baden und Aarau bezeichnet. Sanfte Hügelketten und Flusstäler wechseln sich hier ab. Die Dörfer und historischen Städtchen strahlen Gemütlichkeit aus und bergen einige kulturelle Schätze.

Auf dem Freiämterweg lassen sich die Besonderheiten der Region auf drei Routen erkunden. Er wurde als Rundweg konzipiert und ist mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossen. Die über 190 Kilometer können in mehrere Etappen unterteilt werden. Unterwegs informieren mehr als 80 Tafeln über die regionale Geschichte, Geografie und Sehenswertes. Immer wieder wartet ein neuer Höhepunkt darauf, entdeckt zu werden. 

  • 3 Routen Der Freiämterweg ist als Rundweg mit drei Routenvarianten konzipiert: Talroute, Bergroute sowie die Ostroute.
  • > 80 Tafeln Über den ganzen Weg verteilt finden sich über 80 Informationstafeln, die zu Geschichte, Geografie und Sehenswürdigkeiten informieren. 
  • 190 Kilometer Auf über 190 Kilometer lässt sich das Freiamt etappenweise erwandern.

Brauchtum und Kultur

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Museum Caspar Wolf, Muri

Gemalte Kunst kann im Museum Caspar Wolf in Muri bestaunt werden. Der gebürtige Murianer Caspar Wolf (1735 - 1783) gilt heute als wichtigster Schweizer Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts. Als bedeutender Vertreter der Aufbruchszeit zwischen Aufklärung und Romantik ist sein Name untrennbar mit der Geschichte der Landschaftsmalerei verbunden. Ihn würdigt das Museum mit der umfassendsten permanenten Präsentation seines Werkes. In den neu hergerichteten historischen Räumen des im Jahre 1610 erbauten Singisenflügels kann das Leben und die Karriere eines einfachen Mannes aus Muri entdeckt werden: die Lehrjahre in Süddeutschland, danach – zurück in der Heimat – die ersten Werke im Auftrag des Klosters Muri, die Erfahrungen in der damaligen Kunstmetropole Paris und schliesslich Wolfs Höhepunkte als Alpenmaler im Umkreis von Berner Gelehrten wie Albrecht von Haller oder Jakob Samuel Wyttenbach.

Das Museum befindet sich in den Räumlichkeiten des berühmten ehemaligen Klosters Muri. Ein Besuch der historischen Gemäuer mit Kreuzgang, Krypta und dem grössten oktogonalen Kirchenraum der Schweiz lässt sich ideal kombinieren.

Museum Caspar Wolf

Kloster Muri

Die Klosteranlage von Muri gehört zu den wichtigsten Kulturdenkmälern des Kantons Aargau. Die Klosteranlage ist in der Hügellandschaft des Freiamts von Weitem sichtbar und das ehemalige Kloster Muri wurde im Laufe seiner bald 1000-jährigen Geschichte zu einem bedeutenden Ort nicht nur des Gebetes, sondern auch der Bildung und der Kultur. Die heutige Nutzung spiegelt diese Zweckbestimmung noch immer. Die Klosteranlage ist mehr als ein Museum oder kunstgeschichtlich interessantes Baudenkmal. So wird die Klosterkirche regelmässig als Sakralraum genutzt und sie auch ein herausragender Konzertraum für Kirchenmusik. Die Stifterscheiben im Kreuzgang gelten als Höhepunkt der Renaissanceglasmalerei der Schweiz. Als frühe Gründung der Habsburger aus dem Jahre 1027 ist das Kloster zudem mit der Geschichte des bedeutenden europäischen Herrscherhauses bis heute eng verbunden. Mit der Grablege von Zita, der letzten Kaiserin von Österreich-Habsburg, in der Loreto Kapelle im Dezember 1989 schliesst sich in Muri der Kreis der fast 1000 Jahre Herrschaft der Habsburger in Europa.

Kloster Muri

Schweizer Strohmuseum, Wohlen

Ein Brauchtum, das in der Region tief verankert ist, ist das Stroh- und Hutflechten. Was als Handarbeit begonnen hatte, entwickelte sich allmählich zur exportorientierten Hutgeflechtindustrie. Das Freiamt gilt als bedeutendstes Zentrum der Industrie, welche während zwei Jahrhunderten ein wichtiger Wirtschaftszweig darstellte. Im Schweizer Strohmuseum in Wohlen lässt sich die Geschichte und der Wandel auf vielfältige und multimediale Weise erleben. Die detailreichen Kunstwerke entzücken Gross und Klein.

Schweizer Strohmuseum

Dass die Region voller Kulturschätze ist, wird auch auf vielen weiteren Stationen des Freiämterwegs bewusst. Immer wieder entzücken prachtvoll restaurierte Kirchen, gut erhaltene Sägen und Mühlen oder historische Holzbrücken, wie jene in Sins an der Reuss.

Naturschätze

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Erholung am Egelsee

Zwischen dem Reuss- und Limmattal befindt sich der Egelsee. In einen dichten Buchenwald an der Ostflanke des Heitersberg eingebettet, ist er ein beliebtes Naherholungsgebiet. Obwohl er kaum grösser ist als ein Weiher, gilt der Egelsee als der grösste Natursee, der vollständig im Kanton Aargau liegt. In den warmen Monaten wird hier flaniert, grilliert und auch ein Sprung ins kühle Nass ist möglich. 
Der See, welcher nur zu Fuss oder mit dem Fahrrad erreicht werden kann, liegt nicht direkt an der Route des Freiämterwegs. Ein Abstecher über den herrlichen Panoramaweg ab Widen lohnt sich jedoch. Er führt auch am berühmten Hasenbergturm vorbei. Vom 40 Meter hohen Turm reicht der Blick an klaren Tagen über grosse Teile des Freiamts bis in die Zentralschweiz und die Berner Alpen. 

Auch vom Lindenberg ist die Weitsicht spektakulär. Er wird über die Bergroute des Freiämterwegs erreicht. Von hier schweift der Blick über das Bünz- und Reusstal, welche beide durch das Freiamt führen. 

Egelsee von oben

Artenvielfalt am Flachsee

Ein Kontrast zu den steilen Hängen des Lindenbergs stellt der Flachsee in den Weiten der Reussebene dar. Er ist 1975 durch den Neubau eines Wasserkraftwerkes durch den Aufstau der Reuss entstanden. Der See wurde unter Naturschutz gestellt und bietet Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna. Durch Unterstützung des Menschen konnte hier ein Brutgebiet für rund 50 verschiedene Vogelarten entstehen. Sie lassen sich in der Beobachtungs-Hide am Nordostufer besonders nah und ohne Störung bewundern. Das Naherholungsgebiet lädt zudem zu erholsamen Spaziergängen oder Radtouren ein. 

In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die Stille Reuss, ein gut erhaltener Flussaltlauf. Sie ist eines der biologisch vielfältigsten Stillgewässer der Schweiz und beherbergt unter anderem spezielle Pflanzen und Libellen. 

Eisvogel am Flachsee

Übernachten

Caspar – Das Drei-Häuser-Hotel, Muri 
Das urbane Hotel in ländlicher Idylle ist ein besonderes Übernachtungserlebnis. Die insgesamt 50 modern renovierten oder neuen Zimmer sind auf drei Häuser verteilt: den historischen Gasthäusern «Adler» und «Ochsen», sowie dem Neubau «Wolf», benannt nach dem berühmten Landschaftsmaler Caspar Wolf. In Muri, im Herzen des Freiamts gelegen, ist es der ideale Ausgangspunkt für Entdeckungstouren. 

Historic Loft Premium

Anreise

Das Freiamt ist von den Zentren Zürich, Zug und Luzern rund eine halbe Stunde entfernt. Ideale Ausgangspunkte der Wanderung ist der Bahnhof Othmarsingen, aber auch Wohlen, Muri und Sins oder Mutschellen bieten sich an. Sie alle sind mit der Bahn bequem erreichbar.
Es besteht zudem jederzeit die Möglichkeit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren.