Tell-Trail: Fernwandern im Herzen der Schweiz. Im Fokus: Etappe 5 von Stans nach Engelberg.

Scrollen

Einleitung

Der neue Fernwanderweg «Tell-Trail» führt durch die malerische Region Luzern-Vierwaldstättersee – von Altdorf bis aufs Brienzer Rothorn. In acht Etappen geht es vorbei an glitzernden Bergseen, durch historische Dörfer und weltbekannte Städte sowie zu den «Big 6» der Zentralschweizer Berge: Fronalpstock (Stoos), Rigi, Pilatus, Stanserhorn, Titlis und Brienzer Rothorn. Die vielfältige Flora und Fauna sowie das spektakuläre Bergpanorama sind dabei ständige Begleiter. Besonders eindrücklich ist die Etappe 5 von Stans nach Engelberg.

Region Luzern-Vierwaldstättersee

Die Region liegt in der geografischen Mitte der Schweiz und besticht durch ihre faszinierende Bergwelt mit weiten Tälern und kristallklaren Seen. Zudem trumpft sie mit der weltbekannten Stadt Luzern und geschichtsträchtigen Dörfern auf.

Mehr erfahren

Karte

Übersichtskarte
Luzern
Luzern – Vierwaldstättersee
Auf Karte zeigen
Manchmal trifft man hier auf dem Gräfimattstand hoch über dem Engelbergertal auf süsse kleine Ziegen
Auf den Bergen ist Freiheit. Der Hauch der Grüfte steigt nicht hinauf in die reinen Lüfte.
Friedrich Schiller, deutscher Dichter und Schriftsteller und Autor von Wilhelm Tell.

Tell-Trail

Wenn Wilhelm Tell mehr Zeit gehabt hätte, hätte er vermutlich diesen Weg durch die Zentralschweiz gewählt. Gestartet wird in Altdorf beim Tell-Denkmal. In einem weiten Bogen und entlang plätschernden Flüssen geht es dann via Muotathal und Stoos hoch zum Fronalpstock. Danach erstürmen Wanderfans die Rigi, den Pilatus und das Stanserhorn und schliessen die Tour nach einem Besuch in Engelberg und in der Melchsee-Frutt auf dem Brienzer Rothorn ab. Die detailierte Routenbeschreibung ist unten verlinkt. 

Weitere Informationen

Blick in die Ferne übers Melchtal in Richtung Berner Alpen mit dem Dreispitz in der Bildmitte.
  • 8 Tagesetappen Der Tell-Trail führt in acht Tagesetappen von Altdorf auf das Brienzer Rothorn. Von dort geht es gemütlich mit der Luftseilbahn hinunter nach Sörenberg im Kanton Luzern.
  • 156 Kilometer gilt es zu bewältigen. Digitale Karten und GPS-Daten weisen einem den Weg. Der Trail fällt in die Kategorie T3, was anspruchsvolles Bergwandern bedeutet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit werden vorausgesetzt.
  • 7126 Höhenmeter führt der Tell-Trail hinauf in die archaische Bergwelt der Zentralschweiz. Zählt man die Höhenmeter dazu, die Gäste mit den Bahnen zurücklegen, sind es insgesamt 13 658 Höhenmeter.
  • 8176 Höhenmeter geht es auf dem Tell-Trail runter – zu erfrischenden Seen, in grosse Städte oder kleine Dörfer. Einschliesslich Bahnen sind es 12 956 Höhenmeter.
  • 6 Berge Der Tell-Trail führt zu den sechs schönsten Zentralschweizer Gipfeln: Fronalpstock (Stoos), Rigi, Pilatus, Stanserhorn, Titlis und Brienzer Rothorn.
  • 11 Seen säumen den Tell-Trail. Unbedingt die Badesachen einpacken. 

Highlight – Etappe 5 Inmitten der archaischen Zentralschweizer Bergwelt.

Scrollen

Mit der Weltneuheit auf den Gipfel.

Eine der schönsten Etappen des Tell-Trails ist die fünfte, die in Stans beginnt. Aufs Stanserhorn geht es zunächst mit einer nostalgischen Standseilbahn, worauf eine Weltneuheit folgt: die zweistöckige CabriO®Bahn. Gäste geniessen dabei auf dem offenen Oberdeck die frische Bergluft und die freie Sicht auf die Alpenwelt – ein einmaliges Fahrerlebnis. Im Drehrestaurant noch kurz einkehren und es kann gestärkt losgehen.

Beste Sicht auf den Vierwaldstättersee und die Berge.

Postkartenkulisse à Discretion!

Vom Stanserhorn folgt zuerst ein Abstieg um das «Chli Horn» herum bis zum Ächerlipass. Nun geht es bergauf durch den bezaubernden Arviwald zum Arvigrat auf 2000 Metern. Der anstrengendste Teil ist geschafft. Die dreieinhalb Stunden Anstrengung werden reichlich belohnt: Die Aussicht auf dem Gratweg ist überwältigend! Wer das eindrückliche Panorama geniessen möchte, hält am besten kurz an, denn auf beiden Seiten geht es steil bergab. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind daher ein Muss. Links beeindrucken das Engelbergertal und die Nidwalder Bergwelt und rechts die idyllische Obwaldner Landschaft mit dem in der Sonne glitzernden Sarnersee. Hoch über den Tälern führt der Tell-Trail weiter über den Gräfimattgrat zum Gräfimattstand und dann dem eindrücklichen Schingrat entlang hinunter zum Zwischenziel, der Alp Lauchern auf 1938 Meter.

Sterne zählen auf der Alp Lauchern.

«Grüezi», begrüsst einen Melchior oder kurz Melk. Zusammen mit seiner Frau Agnes wohnt er von Anfang Juni bis Ende September hier oben, pflegt Vieh und Land und bekocht und beherbergt Gäste. Apropos Essen: Die Älplermaggronen schmecken köstlich und sind eine echte Belohnung für die fast fünfstündige Wanderung hierher. Unterdessen werden der Himmel und die Wolken von den letzten Sonnenstrahlen in oranges, rotes und violettes Licht getaucht. Langsam weichen die bunten Farben der Dunkelheit und die funkelnden Sternen übernehmen – was für ein Glück, hier oben übernachten zu können.

Alp Laucheren

Hoch hinaus. 

Der Trumpf des heutigen Abschnitts ist die spektakuläre Felspassage Wagenleis. Doch zuerst geht es an den friedlich grasenden Kühen von Agnes und Melk vorbei auf den 2106 Meter hohen Schluchberg. Hier eröffnet sich ein sensationelles Panorama: Rigi, Titlis, Eiger Mönch und Jungfrau sowie viele weitere imposante Gipfel ragen rundherum in die Höhe. 

Das sensationelle Alpenpanorama beim Schluchberg bietet die perfekte Kulisse für ein unvergessliches Ferienfoto.

Wagenleis: Gratklettern vom Feinsten.

Nach dem Staunen kommt nun das Herzklopfen. Jetzt heisst es: Wanderstöcke einpacken, Handy verstauen und sich maximal konzentrieren. Der sonst schon schmale Gratweg führt gnadenlos über zackige Felsscharten steil hinunter und ebenso steil wieder hinauf. Ketten, Seile und Eisentritte ermöglichen das Passieren. Wer sich sicher fühlt, sollte unbedingt kurz anhalten und die schöne Aussicht ins Melch- und Engelbergertal, die sich zwischen den hohen Felswänden hindurch öffnet, geniessen.

Dem Titlis entgegen.

Nach der kurzen, aber intensiven Kletterei geht es auf einem schmalen Weglein entlang des Schluchigrates sanft weiter, als ob nichts gewesen wäre. Sogar Schafe weiden ein bisschen weiter vorne im Hang. Beim Chrüzibödmer folgt der steile Abstieg durch den Wald bis zum Lachengrätli. Der gut markierte Weg umgeht in der Westflanke das Storegghorn und steigt ab zum Storeggpass. Oberhalb des idyllischen Lutersees lohnt es sich, eine Pause einzulegen und Energie zu tanken für den letzten Aufstieg. Denn es geht hoch zum höchsten Punkt der Tour – zum Bocki auf 2155 Meter. Die Ruhe, der Weitblick und die archaische Natur hier oben sind erneut Trumpf. Mit dem Titlis stets im Blick führt der Weg dann hinunter via Untertübsee nach Engelberg – zurück in die Zivilisation.

Gratwanderung

Engelberg Trübsee, Tell-Trail Aussicht
Es lächelt der See, er ladet zum Bade.
Friedrich Schiller, «Wilhelm Tell»
  • 4h 30 Min. dauert die Wanderung vom Stanserhorn bis zur Alp Laucheren (10 Kilometer).
  • 6h 30 Min. benötigt man für den zweiten Abschnitt von der Alp Laucheren bis in die Alpenstadt Engelberg (16 Kilometer).
  • 26 Kilometer sind es insgesamt auf der Gratwanderung vom Stanserhorn bis nach Engelberg.
  • 11 berühmte Berge Auf der Etappe 5 können Wander- und Bergfans die «Big 6» des Tell-Trails sowie mehr als fünf weitere Gipfel – darunter Eiger, Mönch und Jungfrau – erspähen.
  • 3 Seen verschönern die Ferienfotos. Und im Lutersee ist auf der Wanderung gar eine Abkühlung möglich. Unbedingt die Badesachen einpacken!
  • 2 Pässe Der Tell-Trail führt über den Ächerli- sowie den Storeggpass.
Mit der ersten Bergbahn Europas auf die Rigi. 2021 feiert die Bahn ihr 150-jähriges Jubiläum.

Lieber gemütlich unterwegs? Spektakulären Bergbahnen sei Dank.

Die einzelnen Etappen eignen sich auch als Tagesausflug mit Freunden oder Familie und können mit Bergbahnen und dem ÖV abgekürzt werden. Und diese Bergbahnen haben es in sich: Die steilste Zahnradbahn der Welt, die älteste Bergbahn Europas und die weltweit erste drehbare Luftseilbahn – die Region Luzern-Vierwaldstättersee ist Heimat spektakulärer Rekordbahnen. Für den nötigen Komfort während der Fernwanderung sorgen diverse Hotels, Berghütten und zahlreiche Verpflegungsmöglichkeiten mit lokalen Köstlichkeiten.