Der Stadtsurfer. Eine Tour mit Freeboarder Pierre Linckenheld durch Lausanne.
Einleitung
Pierre Linckenheld lebt seit fast 10 Jahren in Lausanne. Seine grosse Leidenschaft ist das Freeboard, ein Skateboard mit sechs Rädern. Die am Hang gelegene Stadt Lausanne bietet perfekte Konditionen für diesen Sport. Pierre nimmt uns mit auf eine Freeboard-Tour durch die Stadt, vom Park Sauvabelin, der grünen Lunge im Norden von Lausanne, bis hinunter nach Ouchy, der schönen Seepromenade am Genfersee, vorbei an den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Lausanne
Die Lage von Lausanne ist sehr malerisch: Die Stadt ist auf drei Hügeln gebaut, umgeben von Weinbergen, der Genfersee zu ihren Füssen. Die Altstadt wird dominiert von der Kathedrale, die als eindrucksvollstes frühgotisches Bauwerk der Schweiz gilt. Kleine Gassen mit Cafés und Boutiquen prägen das Strassenbild im mittelalterlichen Stadtkern.
Wahlheimat Lausanne.
Pierre Linckenheld – oder «Pierro», wie ihn hier fast alle nennen – stammt ursprünglich aus Strassburg in Frankreich. Doch seit rund 10 Jahren ist die Stadt Lausanne am Genfersee seine Wahlheimat. Als Assistant Manager im Café de Grancy, in der Nähe des Hauptbahhofs von Lausanne, ist sein Arbeitsplatz eines der beliebtesten Bistros der Stadt.
Freeboarder und Videomacher.
Doch in seiner Freizeit frönt Pierre in jeder freien Minute seiner grossen sportlichen Leidenschaft: dem Freeboarden. Ein Freeboard ist eine Art von Skateboard mit sechs Rädern, auf dem das Fahrgefühl auf Asphalt vergleichbar ist wie beim Snowboarden auf der Skipiste.
Lausanne, ein Paradies für Skate- und Freeboarder.
Als Profi-Rider und Videomacher ist Pierre in dieser Disziplin weltweit bekannt – dank der Videos, die er mit seiner Insta360-Kamera von den eigenen Fahrten aufzeichnet und auf seinen Social-Media-Kanälen teilt. Und in Lausanne hat er das perfekte Umfeld für diesen Sport gefunden.
Lausanne ist für mich das Paradies des städtischen Gleitsports, mit einer tollen Lage am Hang, gutem Asphalt und einer echten Rollsportkultur.
Eine Tour durch Lausanne. Los geht’s: Pierre Linckenheld nimmt uns mit auf eine Freeboard-Tour durch die Stadt.
U-Bahn am Berg.
So wie ein Skilift die Wintersportler bergaufwärts befördert, hat Lausanne ein vergleichbares Transportmittel für alle urbanen Skate- und Freeboarder: Von Lausanne-Ouchy am See fährt alle paar Minuten die Métro von Lausanne fast geräuschlos den Berg hinauf. Die Fahrt führt über den Hauptbahnhof weiter via Innenstadt (Flon) ganz hoch nach Epalinges-Croisettes. Die fast sechs Kilometer lange Bahnstrecke weist mit 336 Metern weltweit den grössten Höhenunterschied einer U-Bahn auf. Die Métro ist zur Hälfte der Strecke unterirdisch unterwegs, sie ist die erste und einzige U-Bahn der Schweiz.
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So viele Stationen umfasst die U-Bahn Linie von Lausanne. - 336 Meter Die fast sechs Kilometer lange Bahnstrecke weist den weltweit grössten Höhenunterschied einer U-Bahn auf und ist zugleich die drittsteilste U-Bahn der Welt.
- 2008 Die Lausanner U-Bahn wurde im September 2008 in Betrieb genommen.
- Nicht verpassen Als Fahrgast zuvorderst in der Métro stehen: das fühlt sich an, als ob man selber fahren würde. Die Lausanner Métro wird vollständig automatisch ferngesteuert.
Die grünen Lungen der Stadt. Pierre im Park der Fondation de l’Hermitage.
Park Sauvabelin: Ein beinahe magischer Ort.
Oben angekommen mit der Métro, fühlt man sich fernab jeglicher Hektik der Grossstadt. Hier liegt zum Beispiel der Park Sauvabelin, wo Pierre mit seiner Downhill-Tour startet. Zwar befindet man sich hier noch auf dem Stadtgebiet von Lausanne, aber man fühlt sich bereits wie auf dem tiefsten Land: Ein kleiner, idyllischer See, umgeben von Eichenwäldern, ein Tierpark und ein Ausflugsrestaurant laden zum Entspannen ein. Vom Aussichtsturm «Tour de Sauvabelin» mitten im Wald bietet sich ein phänomenaler 360°-Panoramablick auf die Stadt Lausanne und die gesamte Umgebung.
- 35 m So hoch ist der Aussichtsturm von Sauvabelin. Erbaut wurde er aus Douglasienholz, das aus den Wäldern der Gemeinde stammt.
- 10 Minuten So schnell ist das Naherholungsgebiet von Sauvabelin aus der Innenstadt erreichbar.
- 1889 Bereits im 19. Jahrhundert wurde der Sauvabelin-See künstlich angelegt. Er diente schon damals als touristische Attraktion.
- Nicht verpassen Kühe, Schweine, Schafe, Ziegen, Enten, Pfauen und viele weitere Vogelarten: All diese Tiere können im Park von Sauvabelin beobachtet werden.
Park Hermitage: Natur und Kultur in peferkter Harmonie.
Ob zu Fuss – oder wie Pierre auf dem Freeboard: von Sauvabelin ist es nur ein Katzensprung zum nächsten Parkjuwel in Lausanne, dem Park der Fondation de l’Hermitage. Dieser herrliche Landschaftspark ist ein weiterer beliebter Aussichtspunkt der Stadt mit atemberaubenden Panorama. Doch die Natur ist in diesem Park bei weitem nicht die einzige Attraktion.
Fondation de l‘Hermitage: Kunstausstellungen von Weltruf.
Denn der Park ist vor allem auch als Sitz der Fondation de l’Hermitage bekannt. Dieses Kunstmuseum der Stadt Lausanne, untergebracht in einem altehrwürdigen Landsitz aus dem 19. Jahrhundert, zeigt jedes Jahr zwei bis drei Ausstellungen von internationaler Bedeutung. Auch die als Dauerausstellung im Untergeschoss des Gebäudes präsentierte Sammlung von chinesischem Porzellan ist äusserst sehenswert.
Zeit für einen Apéro. Pierre in den Jardins du Vieux-Lausanne.
Grüne Oasen mitten in der Stadt.
Auf seinem Freeboard ist Pierre vom Parc de l’Hermitage in kürzester Zeit im Stadtzentrum von Lausanne. Auch wenn die Strassen hier wesentlich belebter sind, so locken in den Sommermonaten auch in der Innenstadt überall grüne Oasen, um in entspannter Atmosphäre einen Apéro zu geniessen. Zum Beispiel in den Jardins du Vieux-Lausanne, gleich bei der Kathedrale.
Les Jardins du Vieux-Lausanne.
Hier scheint es, als wäre die Zeit stehen geblieben. Ein lauschiger Garten, knirschende Kieselsteine und überall verstreut kleine Tischchen: Die Jardins du Vieux-Lausanne sind der ideale Ort in Lausanne, um fernab der Hektik einen Apéro zu geniessen, während die Sonne den Genfersee, die Stadt und das Alpenpanorama in ein goldenes Licht taucht.
Ein neues Quartier für die Kunst. Pierre bei der Platforme 10.
Drei Museen unter einem Dach.
Pierres Tour durch die Stadt führt als nächstes zum Hauptbahnhof von Lausanne. Und hier gibt es seit kurzem eine besondere Attraktion für alle Kulturliebhaber zu entdecken: Nur fünf Minuten vom Bahnhof entfernt, vereint das neue Kunstquartier «Plateforme 10» gleich drei Museen unter einem Dach. Neben dem kantonalen Kunstmuseum MCBA (Musée Cantonal des Beaux-Arts) sind hier bald auch das Musée de l’Elysée für Fotografie sowie das Design-Museum Mudac (Musée du design et des art contemporains) zu finden.
Architektur mit Bezug zur industriellen Vergangenheit.
Das neue Kunstviertel, das sich auf dem ehemaligen Lokschuppen-Areal des Bahnhofs befindet, ist auch aus architektonischer Perspektive ein Höhepunkt. Das Museumsgebäude des MCBA wurde von den Architekten Barozzi Veiga aus Barcelona entworfen und erinnert in seiner Bauweise an die industrielle Vergangenheit des Geländes. Das zweite Museumsgebäude, in dem sich das Mudac und das Musée de l'Elysee befinden, stammt von den Lissabonner Architekten Manuel und Francisco Aires Mateus. Es wird im Herbst 2021 eröffnet.
Tagesausklang in Ouchy.
Spektakulärer Sonnenuntergang über dem Genfersee.
Wenn Pierre seine Tour von der Platforme 10 beim Bahnhof stadtabwärts fortsetzt, dann gibt es eigentlich nur noch ein Ziel: den Hafen und die Seepromenade von Ouchy. Hier am Ufer des Genfersees ist der perfekte Ort, um einen aktiven und sportlichen Sommertag in Ruhe ausklingen zu lassen, während die Sonne auf der gegenüberliegenden Seeseite über den Gipfeln der Savoyer Alpen untergeht.
