Endlich Ski fahren lernen. Einfacher Einstieg mit den Profis der Schweizer Skischulen.

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Einleitung

Wer Ski fährt hat mehr vom Schweizer Winter. Wer noch nicht Ski fährt, sollte sofort anfangen. Wir zeigen, wie einfach das mit einem Kurs in einer der Schweizer Skischulen geht. Auch und erst recht für Erwachsene.

Mathias Blatter Skischüler

Mathias ist im Appenzell zwar nahe von Schnee und Bergen aufgewachsen – hat aber nie gelernt Ski zu fahren. Damit er fortan ebenfalls an den jährlichen Skiwochenenden seiner Kollegen dabei sein kann, stellt er sich der Herausforderung: Er will mit 27 Jahren endlich Ski fahren lernen.

Alexandra Thalmann Skilehrerin

Alexandra‘s Leben besteht nur aus Skifahren. Aufgewachsen im fribourgischen Schwarzsee fuhr sie zunächst Skirennen, machte dann die Ausbildung zur Schneesportlehrerin mit eidg. Fachausweis und bildet als Expertin bei Swiss Snowsports nun angehende Skilehrerinnen und -lehrer aus. Alexandra ist zudem Skilehrerin in Zermatt. 

Mut zum Ungewissen. 

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«Es hat mich schon immer gewurmt, wenn meine Kolleginnen und Kollegen vom Turnverein zum jährlichen Skiwochenende fuhren – nur ich musste zuhause bleiben», gesteht Mathias. Grund genug, daran etwas zu ändern. Aber geht das? Müsste man nicht schon als Kind die ersten Gehversuche auf Skis gemacht haben? Woher nehme ich das richtige Material? Wo und wie lerne ich Skifahren am einfachsten? Haben die Schweizer Skischulen auch Angebote für Erwachsene?

Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, etwas zu verpassen, weil ich nicht Skifahren kann.
Mathias Blatter

Alexandra kennt Mathias Bedenken und Fragen. Auch wenn sie bezüglich Skifahren das pure Gegenteil von Mathias ist – ihr ganzes Leben besteht aus Skifahren, so weiss sie dennoch genau, wie man seine Sorgen zerstreut. Schon dutzende Gäste haben dank ihrer gleichwohl gewinnenden und fröhlichen wie auch professionellen Art die faszinierende Welt des Gleitens auf zwei Latten auch für sich entdeckt. «Du wirst das Skifahren lieben», prophezeit sie ihrem Gast beim ersten Treffen. Wenn das kein Versprechen ist.

Die Reise nach Zermatt, wo Alexandra als Skilehrerin arbeitet, hat Mathias entspannt und mit leichtem Gepäck angegangen. Alles nötige Material – Skis, Stöcke, Skischuhe und Helm – erhält er vor Ort im Sportgeschäft. «Etwas nervös bin ich schon», gibt er zu, als er in voller Skimontour mit Alexandra die legendäre Gornergratbahn besteigt, um den Berg hinauf zum Übungsgelände der Schweizer Skischule zu fahren. Doch beim Anblick der Zermatter Bergwelt sind die Gedanken an das bevorstehende Unbekannte rasch vergessen. Aus Nervosität wird Vorfreude: Endlich Skifahren! 

Nicht aller Anfang ist schwer.

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«Zunächst werde ich wohl an einen Kinderskilift gestellt», witzelt Mathias bevor sein erster Skiunterricht losgeht. Knapp daneben. Als erstes prüft Alexandra, ob seine Skischuhe gut sitzen. Dann erklärt sie ihm, wie und vor allem wo man am besten in die Bindung steigt. «Viele Dinge erscheinen banal. Aber jemand, der noch nie Skis in den Händen hielt, weiss nicht, wie rutschig die Angelegenheit ist, wenn der Boden nicht ganz flach ist.»

«Erwachsene lernen Skifahren nicht unbedingt anders als Kinder», weiss Alexandra. Gewisse Übungen sind wohl weniger spielerisch. Dafür muss die Skilehrerin einem erwachsenen Schüler eher mal die Angst vor dem Umfallen nehmen. Mathias saugt die Tipps von Alexandra auf, übt nochmal und nochmal. Schon bald schaut das nicht mehr so wackelig aus. Und es ist Zeit für die erste Fahrt mit dem «Lift». Der «Zauberteppich» transportiert ihn zur Erhebung im Übungsgelände. Jetzt gilt es dann ernst.

Nach den ersten Kurven war ich etwas müde – aber gleichzeitig gierig auf mehr.
Mathias Blatter

Ab auf die Piste.

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Wenn auch das Übungsgelände der Skischule für Angewöhnung und erste Skifahrübungen perfekt geeignet ist – Mathias will höher hinaus. «Jetzt wird es aber Zeit für den Sessellift und richtige Pisten», drängt er halb ironisch, halb ernst. Alexandra bremst ihren lernbegierigen Schüler nicht. «Er macht wirklich sehr schnell Fortschritte», staunt sie. Zwar lauern da nochmals neue Herausforderungen. Doch nach einer stärkenden Pause im nahen Bergrestaurant, ist es soweit. «Also los, nächste Stufe: fahren wir zum Sessellift!»

Plötzlich kommen von allen Seiten Skifahrer und Snowboarder, die Piste ist nicht mehr einfach eine klare schräge Ebene, das Ziel nicht unbedingt unten am (Anfänger-)Gelände. Dank Alexandras Erfahrung meistert Mathias aber auch dieses ihm unbekannte Terrain mit all den unerwarteten Faktoren rasch und sicher. Auf dem Sessellift haben die beiden Zeit, die Aussicht zu geniessen und zu plaudern. «Ehrlich gesagt, war ich immer so auf meine Skis konzentriert, dass ich das Panorama bisher total vergessen habe. Was für ein Traum.» Mathias strahlt.

«Dass wir nach den ersten Übungen auf der Piste fahren, hatte ich schon erwartet», meint Alexandra. «Aber dass Mathias so schnell Fortschritte macht und schon Abfahrten mit parallelen Schwüngen meistert – wow, Respekt!» Mathias scheint Talent zu haben. Aber Alexandra weiss: Alle, die Skifahren lernen wollen, schaffen das – egal in welchem Alter. Gerade Erwachsene haben oft Zweifel, wir einfach und schnell man ohne Vorkenntnisse Skifahren lernen kann. Ihr aktueller Schüler hat‘s bewiesen.  

Mathias kann sein Glück kaum fassen. «Warum habe ich bloss so lange gewartet, Skifahren zu lernen», fragt er sich. Nach dem Skiunterricht mit Alexandra hat er keineswegs genug. Tags darauf probt er das frisch Erlernte auf eigene Faust. Das ganze Skigebiet steht ihm offen. In den kommenden Wintern wird man ihn bestimmt auf einer Piste eines Schweizer Skigebiets der Schweiz sehen. Natürlich auch mit seinen Kolleginnen und Kollegen anstatt alleine zuhause zu sitzen. Und wer weiss: vielleicht bucht er kommenden Winter den nächsten Unterricht bei einer Schweizer Skischule? Denn diese haben für alle Alters- und Könnerstufen das passende Angebot!

Beim nächsten Skiwochenende des Turnvereins bin ich endlich auch dabei.
Mathias Blatter

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