Einleitung

Der heutige Landwirtschaftsbetrieb Löwenburg liegt auf einer grossen Waldlichtung über dem Fluss Lützel direkt an der jurassischen Grenze zu Frankreich. Das im 16. Jahrhundert gegründete, bewehrte ehemalige Kloster wurde vorbildlich restauriert und entführt die Besucher in die Zeit seiner Entstehung.

Die ehemalige Abtei liegt abgeschieden mitten auf einer gerodeten Hochebene, die auf drei Seiten schroff zur Lützel abfällt. Einst stand hier der bäuerliche Gutshof der Feste Löwenburg, deren Ruinen noch heute auf einer nahen Anhöhe zu besichtigen sind. Im 14. Jahrhundert gelangte die Burg in den Besitz des Elsässer Zisterzienserklosters Lützel. Während die Burg in der Folge zerfiel, liess ein Abt ab 1585 den Gutshof zu einer vom Mutterkloster Lützel abhängigen Abtei, einem sogenannten Priorat, erweitern und bewehren. Im 19. Jahrhundert wurde die Abtei aufgehoben. Von der Wehranlage ist heute insbesondere ein Eingangsturm erhalten.  

Die Anlage ist zweigeteilt und teilweise ummauert. Im südlichen Teil sind die in grossen Gärten stehenden Konvent- und Verwaltungsgebäude sowie die Kapelle zu einem längeren Komplex zusammengebaut. Eine Molkerei, ein Bauern- und Gästehaus sowie der mächtige Eingangsturm schliessen diesen Teil ab. Ein Platz mit Brunnen trennt ihn vom nördlichen Teil, in dem ausschliesslich landwirtschaftliche Grossbauten stehen. 

Seit 1956 ist das Anwesen im Besitz der Christoph Merian Stiftung in Basel, die es in eine landwirtschaftliche Einrichtung umgewandelt hat. Heute präsentiert die Anlage sich fachgerecht restauriert.  

Ausflugstipp 

Mit über 300 Hektaren Wald, Wiesen und Weiden ist die Löwenburg der grösste Gutsbetrieb der Christoph Merian Stiftung. Die Siedlungsgeschichte Löwenburgs ist in einem Museum dargestellt. 

ISOS

ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur. 

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Jura & Drei-Seen-Land
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