Unterseen
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Einleitung
Die einzige Kleinstadt des Berner Oberlandes steht im Schatten des international bekannten Interlakens. Doch Unterseen lockt mit seiner eindrücklichen Aussenansicht, der hübschen Altstadt an der Aare und dem besten Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau.
Unterseen im Überblick
Zu Unrecht wird Unterseen neben dem berühmten Interlaken zwischen dem Brienzer- und Thunersee oftmals vergessen. Das Städtchen entstand auf dem Boden des Klosters Interlaken, das gegen die Stadtgründung war und die Entwicklung Unterseens während Jahrhunderten zu behindern verstand. Der im 19. Jahrhundert aufkommende Tourismus brachte Unterseen einen Aufschwung, doch verpasste es das Städtchen, sich einen direkten See- und Bahnanschluss zu sichern. Dennoch übernachteten hier Berühmtheiten wie Goethe oder der Komponist Mendelsson Bartholdy und liessen sich vom Charme des Orts überzeugen.
Ein Muss für einen Besuch ist die Altstadt – das sogenannte Stedtli –, deren eindrückliche, direkt an der Aare gebaute Häuserzeile nur von Kirchturm und Schloss überragt wird und dem Bergpanorama im Hintergrund beinahe den Rang abläuft. Im Innern umrahmen die feingliedrigen Häuserzeilen einen rechteckigen Platz. In dessen Mitte steht das ehemalige Stadthaus, vor dem eine schöne Kastanienallee angelegt ist. Früher war das Haus der Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. Es diente als Handelsplatz für Waren des täglichen Bedarfs, als Rathaus sowie als Übernachtungsmöglichkeit. Vom Platz aus geht es über die Schaalbrücke zum Spielmattenquartier, dem ehemaligen Mühlenbezirk, das heute gemeinsam mit der Aare die Grenze zu Interlaken bildet. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf das Stedtli.
ISOS
ISOS steht für das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung. Das Inventar wird durch das Bundesamt für Kultur (BAK) erarbeitet. Das ISOS bezeichnet die wertvollsten Siedlungen der Schweiz. Es zählt heute rund 1200 Ortsbilder, vom Weiler bis zur Stadt. Das Inventar ermöglicht es, die Entwicklung und die Identität der von ihm erfassten Siedlungen zu verstehen. Es trägt somit zur Bewahrung der schweizerischen Architekturvielfalt bei und fördert eine nachhaltige Planung sowie eine hohe Baukultur.