Verbunden mit der Natur. Mit Aline Hayoz-Andrey im Naturschutzgebiet Vanil Noir.
Einleitung
Aline hat eine Vision: In der Natur ist alles verbunden, die Pflanzen interagieren mit den Tieren, die Tiere mit dem Boden, der Boden mit der Luft. Aline hat eine Passion: durch Bergwiesen wandern, Tannenwälder erkunden, Alpenlandschaften durchqueren und dabei immer wieder die Perspektive wechseln.
Naturschutzgebiet Vanil Noir.
Dieses Naturschutzgebiet in der Region Freiburg mit seiner voralpinen Landschaft ist eine besondere Schönheit, die eine äusserst vielfältige Tier- und Pflanzenwelt beheimatet. Das Pflücken der Pflanzen ist nur ausserhalb des Naturschutzgebietes gestattet.
Verbunden mit der Natur.
Als Umweltingenieurin und Botanikerin ist sie nicht nur beruflich eng mit der Natur verbunden – auch privat steht die Natur für Aline Hayoz-Andrey im Mittelpunkt. So kommt es nicht von ungefähr, dass sie ihre Begeisterung und ihr Wissen in der Freizeit am liebsten als Wanderleiterin mit Naturliebhabern teilt. Dafür gibt es für sie keinen besseren Ort als das Naturschutzgebiet Vanil Noir.
Auf Erkundungsreise mit Aline.
Nicht nur Naturliebhaber, auch Köche sind gerne mit Aline auf Entdeckungsreise im Greyerzerland. Heute wandert Nicolas, passionierter Hobbykoch, mit Aline durch die Wunder der Natur. Bereits als Kind war er mit seiner Grossmutter oft Kräuter und Pflanzen sammeln. Sein Interesse, die Natur in die Küche zu bringen, ist bis heute geblieben. Bei Aline lässt er sich inspirieren, um seinen Gerichten einen neuen Twist zu geben.
Entdecken. Riechen. Pflücken.
Auf der Wanderung rund um den üppig bewachsenen Lac de Montsalvens in Charmey sammeln die beiden dort gedeihende Pflanzen. Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria) wird gepflückt und in die Flasche mit der regionalen Spezialität Greyerzer Doppelrahm eingelegt. Weiter am See entlang sammeln sie Oregano (Origanum vulgare) und Grosse Brennessel (Urtica dioica), welche den Weg in den Jutebeutel finden. Das nächste Ziel ist das Naturschutzgebiet Vanil Noir, wo das Pflanzenpflücken hingegen verboten ist.
Auf Weltreise durch das Naturschutzgebiet Vanil Noir.
Das Gebiet um den Vanil Noir ist ein Ort, wo die Zeit noch stillsteht. Ein Gebiet, das schlichtweg verzaubert. Das Naturschutzgebiet mit seiner voralpinen Landschaft besticht nebst seiner besonderen Schönheit durch unzählige Schätze. Die reichhaltige Biodiversität auf 15km2 herrscht dank dem einzigartigen warmen und trockenen Klima, dem kalkhaltigen Boden und den diversen Höhenstufen.
So wird eine Wanderung durch das Naturschutzgebiet Vanil Noir fast zur Weltreise: Im Tal ist Flora aus dem Mittelmeerraum und ganz oben auf dem Gipfel solche aus der Arktis zu entdecken. Nicht zuletzt seltene Spezien wie die Alpen-Betonie (Strachys pradica), der Berg-Drachenkopf (Dracocephalum ruyschiana) und die Spitzorchis (Anacamptis pyramidalis).
- 70 Über 70 Schmetterlingsarten gaukeln über die Blumenwiesen des Vanil Noirs.
- 2389 m ü. M. Der gleichnamige Berg Vanil Noir ist mit 2389 m ü. M. der höchste Gipfel des Kantons Freiburg.
- 500 Im Naturschutzgebiet herrscht eine reichhaltige Biodiversität – es gedeihen 500 Pflanzenarten auf kleinster Fläche.
Faszination Natur.
Auf der Wanderung entdecken Aline und Nicolas unzählige Naturschätze. Nicolas lauscht fasziniert: Im Naturschutzgebiet wachsen aussergewöhnlicherweise Arven. Dies ist dem Mikroklima im Vanil Noir und dem Tannenhäher, einem Vogel, der am liebsten Arven- und Haselnüsse frisst, zu verdanken.
Wo sind die Nüsse versteckt?
Im Herbst klaubt der Tannenhäher die Arvennüsse aus den Zapfen und transportiert sie in seine Vorratsverstecke. Dabei sammelt er etwa 30 000 bis 100 000 Arvennüsse pro Jahr. Während des Winters findet er aber bis zu 20% seiner Vorräte nicht mehr. So ist unser lieber Freund der Garant für den Fortbestand der Arven im Vanil Noir.
Der Weg zur Küche.
Über üppige Bergwiesen, an schroffen Felsen und kantigen Schratten des Karstgebietes vorbei und stets vor Augen den Gipfel des Vanil Noir: Nach knapp zwei Stunden Wanderung ist das Ziel erreicht. Auf 1868 m thront die SAC-Hütte Cabane des Marindes über dem Naturschutzgebiet. Mit einem einmaligen Ausblick auf die mächtige Bergkette der Gastlosen und bei guter Sicht sogar bis zu Eiger, Mönch und Jungfrau. Da fällt es nicht schwer, die Liebe für diesen Ort mit Aline zu teilen.
In der Freiluft-Küche.
Die Terrasse der Cabane des Marindes ist die heutige Küche für Aline und Nicolas. Aus dem Jutebeutel zaubert Aline eine bunte Mischung der gepflückten Pflanzen vom Lac de Montsalvens hervor.
Sichten, sortieren, schneiden.
Nach Anweisungen von Aline zerkleinert Nicolas Sandthymian, Alpen-Steinquendel, Wiesenkümmel, Bärlauch sowie Wiesen-Bärenklau und vermengt diese mit dem Greyerzer Doppelrahm zu einer cremigen Masse und befüllt anschliessend Crêpes damit.
Für die Bretzeli (eine regionale Waffel-Spezialität) kombinieren die beiden Frischkäse mit frischen Kräutern – Weisser Taubnessel, Weiss-Klee und Oregano – und verleihen dem Snack mit Ringelblumen eine bunte Note.
Ausloggen, herunterfahren und neu starten.
Mit der Wanderung hat sich Nicolas innerhalb kürzester Zeit vom urbanen Leben ausgeloggt. Dank der Ruhe der Berge, der vielfältigen wie aromatischen Pflanzenwelt und dem Kochen mit allen Sinnen konnte er zurück zur Natur finden. Nicolas hat eine Vision: In der Natur ist alles miteinander verbunden.
Rundgang um den Lac de Montsalvens.
Die einfache Wanderung um den Lac de Montsalvens ist ideal für Familien. Der Pfad ist mehrheitlich beschattet und führt halbwegs entlang des Sees und halbwegs auf der Höhe der Monse, mit wunderschöner Aussicht auf das Gewässer. Nebst dem Entdecken der vielfältigen Pflanzenwelt, lässt sich auch bestens picknicken, grillieren und fischen.
- 10 km Die Wanderung entlang der Ufer des Lac de Montsalvens ist mit 10 km Länge ideal für Spaziergänger.
- 3 Stunden Halbwegs entlang des Sees, halbwegs auf der Höhe der Monse dauert die Wanderung insgesamt rund drei Stunden.
-
60 Meter
Vom Wanderweg zugänglich ist eine 60 Meter lange Hängebrücke, von welcher man eine wunderbare Aussicht auf den See und die Bergwelt hat.