Zu Gast bei den Biopionieren Biohöfe entdecken und Natur spüren in den Freibergen im Jura.
Einleitung
Der Jura ist bekannt für seine zahlreichen Biohöfe. Seit Jahrzehnten produzieren hier Landwirte ihre Produkte im Einklang mit der Natur. Entlang der «Chemins du Bio» lassen sich diese Biohöfe erwandern und erleben. Rund 30 Biobetriebe sind Teil des Netzwerks. Ihre Türen stehen offen für Hofbesichtigungen, zum Degustieren von regionalen Spezialitäten und für Übernachtungen. Zum Beispiel auf den Höfen «Le Peu Girard» und «Lafleur» in der Region Freiberge.
Freiberge, Jura
Die Freiberge (Franches-Montagnes) liegen im äussersten Westen der Schweiz an der Grenze zu Frankreich. Die sanft gewellte Hochebene auf rund 1000 Meter über Meer ist geprägt durch Weiden sowie Fichten- und Tannenwälder. Mehrere kleine Seen laden zum Verweilen ein.
Wer hier schläft, isst zum Frühstück frisches Brot, selbstgemachte Konfitüre und Eier vom Hof.
Ein Hof voller Entdeckungen
Der Hof «Le Peu Girard» ist ein Paradies für Tierliebhaber. Hier gibt es Hasen, Hühner, Schweine, Esel, Schafe, Kühe, Hunde und Katzen. Das kommt auch bei den Kindern gut an. Kathrine zeigt ihnen gerne, wie man die Tiere streichelt oder wie man auf einem Esel reitet. Für die meisten ein unvergessliches Erlebnis!
Köstlichkeiten frisch vom Hof
Kathrine verwöhnt ihre Gäste mit dem, was ihr Hof hergibt: Milch, frische Joghurts, selbstgebackenes Brot, Gemüse und Früchte aus dem Garten sowie Käse und Salsiz von den eigenen Tieren. «Ich will die Gäste für den einzigartigen Geschmack von biologisch produzierten Lebensmitteln sensibilisieren», sagt sie.
Ein Stück Kanada mitten in der Schweiz.
Majestätische Ruhe am Etang de la Gruère
Für Outdoor-Enthusiasten sind die Freiberge ein Juwel. Verwunschene Weiher entlang der «Chemins du Bio» laden zum Picknicken und Ausruhen ein. Zum Beispiel der Etang de la Gruère, ein Naturschutzgebiet und Hochmoor, das nur zu Fuss zugänglich ist.
Im Land der Pferde.
In den Freibergen haben die berühmten Freiberger Pferde ihren Ursprung. Wanderwege über weite Weiden laden zum Kontakt mit den Tieren ein.
Biopionier mit einer Mission
Bernard Froidevaux produziert auf dem Hof «Lafleur» in Montfaucon seit über 40 Jahren Bioprodukte. Die «Chemins du Bio» gehen auf seine Idee zurück, Konsument und Produzent wieder näher zusammenzubringen.
Bernard mag es, Wanderern seinen Hof zu präsentieren. «Die Gäste tauchen dann kurz in unsere Welt ein und wir immer auch ein wenig in ihre.» Er will, dass die Besucher mit eigenen Augen sehen, woher ihre Lebensmittel kommen und wie diese hergestellt werden. Denn für erstklassige Bioprodukte braucht es Leidenschaft und Ausdauer.
Bernard Froidevaux ist der letzte Bauer, der seinen Tête de Moine – den bekanntesten Käse der Region – noch nach traditionellem Rezept herstellt. Das heisst lediglich mit frischer Kuhmilch während der Weidezeit im Sommer und bei Temperaturen bis höchstens 44 °C. Aktuell führt er drei Nachfolger in die Kunst seines «Tête de Moine artisanale» ein.
Viele Gäste sind nach zwei Nächten zu Freunden geworden.
Les Chemins du Bio
Das von jurassischen Biolandwirten ins Leben gerufene Agrotourismus-Konzept «Les Chemins du Bio» umfasst Pauschalangebote in Form von ein- bis dreitägigen Erlebniswanderungen. In der Region Freiberge stehen 6 buchbare Wanderangebote zur Verfügung.