Bergwürze. Schweizer Gastronomie.
Einleitung
Hoch über dem Urnersee, in der felsigen Berglandschaft vor der Lidernenhütte, riecht es nach frischem Gras, kühler Erde, würzigen Kräutern und saftigen Blüten –bescheidene Mittel für einen einzigartigen Hütten-Fine-Food.
Lidernenhütte SAC, Lidernenalp
Ob mit der naheliegenden Seilbahn oder zu Fuss aus dem schwyzerischen Riemenstaldnertal: Die Hütte ist ein beliebtes Ziel - sowohl für Tourengänger, als auch für Feinschmecker.
Einen Traum verwirklicht.
Ohne Businessplan, aber dafür mit viel Energie und neuen Ideen, startete das Hüttenwart-Ehepaar, in das Abenteuer auf der Lidernenalp. Während Irène die Gäste kulinarisch verwöhnt, kümmert sich Pius „um alles was mit Holz oder Fels zu tun hat“.
Im Topf landet, was die Umgebung hergibt.
Wiesen-Bärenklau, ein grosses, aromatisches Gewächs, landet in der Gemüselasagne oder auf einer Quiche, Meisterwurz als Petersilienersatz in der Suppe. Plackenstengel machen sich auf Wähen so gut wie Rhabarber, Weidenröschen sorgen auf dem kalten Liderner Teller für ein paar Farbtupfer, und Löwenzahnblüten versüssen, zu Sirup verarbeitet, die hausgemachte Panna Cotta.
Die Hütte wurde über die Jahre schrittweise modernisiert, ohne ihren Charakter zu zerstören. Dazu gehörte auch die Überarbeitung und Aufwertung der Speisekarte. Nach kurzer Zeit fand das Wirtepaar bald das Rezept dafür, wie man aus Hüttenfutter Feinkost macht.
Ruppig, felsig, spektakulär.
Zäh ist das Leben und Wirtschaften auf der Lidernenalp noch heute. Jedenfalls für die Bauern, von denen das Hüttenwart-Ehepaar Milch, Butter und Käse bezieht – ohne Bio-Label, aber in Bio-Qualität.
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1700 m.ü.M
Die Lidernenhütte SAC liegt auf der Urner Seite der Lidernenalp, 1700 Meter hoch über dem schwyzerischen Riemenstaldnertal.
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1992
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert verbringt das Paar jeden Sommer und auch die Wochenenden während des Winters auf der Alp. Die drei Kinder haben in der Hütte ihr zweites Zuhause gefunden.
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4500 Gäste
So viele Gäste übernachten jährlich in der Lidernenhütte. Dazu kommen noch die vielen Tagesgäste, welche der berühmten Kulinarik wegen, den Weg auf die Alp suchen.